Asregen - Saturnus' Nacht

Review

Bei den ganzen Besetzungsüberschneidungen komme ich manchmal zu dem Punkt, dass die Niederlande das neue Norwegen sein könnte – natürlich nur darauf beschränkt. Denn die beiden Musiker von ASREGEN sind oder waren bereits in einer Vielzahl von Bands unterwegs – Namedropping deluxe: u.a. GHEESTENLAND, KJELD, TARNKAPPE und WALPURGISNACHT, um mal bei den namhafteren Truppen zu bleiben.

Aber ob ASREGEN nur ein Nebenprojekt darstellt, ist zumindest zweifelhaft. Nach einer Promo-EP 2013 ist jetzt mit „Saturnus‘ Nacht“ bereits das Debütalbum auf dem Markt, und dieses lässt sich zumindest als grundsolide klassifizieren. Geboten wird gutklassiger Black Metal, der seinen Blick nie über den Tellerrand schweifen lässt und gerade in der zweiten Hälfte gerne depressive Züge annimmt. Entsprechend klar abgesteckt ist der Inhalt der zehn Kompositionen, die mal mehr, mal weniger Emotionen transportieren – dagegen nie aufregen. Der größte Kritikpunkt an ASREGEN ist damit auch ganz klar definiert: „Saturnus‘ Nacht“ ist genau das, was draufsteht, Überraschungen gibt es nicht. Bei aller Vorhersehbarkeit sind die Songs gut arrangiert und zum Beispiel „Desolaat, Pokdalig En Volmaakt Zilver“ erzeugt dank der dezent eingefügten Keys eine gespenstische Atmosphäre. Nicht sonderlich spannend, aber für Liebhaber atmosphärischen Black Metals allemal empfehlenswert.

03.03.2015

Chefredakteur

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