Es ist bei jedem ASPHYX-Album aufs neue die Frage: Wieviel Eingängigkeit auf der einen und wieviel Undurchschaubarkeit auf der anderen Seite verträgt die Scheibe? War das selbstbetitelte Album von 1994 beispielsweise in seinen Riffs kaum zu greifen (und deshalb kein Hitfeuerwerk), verkörperte das bislang letzte Album „Deathhammer“ hingegen die straighte und schnörkellose Schule. Wenn jetzt also Album Nummer neun der holländischen Death-Doom-Todesschergen, „Incoming Death“, stilistisch seinem Vorgänger folgt, ist ein schneller Zugang zur Platte garantiert.
Da gibt es den flotten Opener „Candiru“, der unmittelbar auf den Punkt kommt, das düster-doomige „Division Brandenburg“ (der Anfang erinnert dezent an MARDUKs Blutsaugerlied „Dreams of Blood and Iron“) und den knackigen und fast schon punkig-einfachen Titeltrack „Incoming Death“. „Forerunners Of The Apocalypse“, zu dem auch ein Video abgedreht wurde, wiederum schrammelt so unwiderstehlich im Midtempo, dass man unweigerlich mit dem Kopf mitwippt. Dazu gesellen sich ein paar straighte Nummern wie „It Came From The Skies“ sowie der death-doomige Dreiklang „The Grand Denial“, „Subterra Incognita“ und „Death: The Only Immortal“, die, wie von ASPHYX gewohnt, zäh wie Lava aus den Boxen quellen.
Gitarrist Paul Baayens hat jedenfalls wieder einen extrafetten Sound für seine Gitarrenspuren kreiert, der zu den Niederländern passt wie das heisere Geknarze aus Martin van Drunens Kehle – also perfekt. Und auch der neue Mann am Schlagzeug – Stefan „Husky“ Hüskens (DESASTER) ersetzte vor zwei Jahren Uraltdrummer Bob Bagchus – erledigt seine Aufgabe unspektakulär souverän. Somit bieten also ASPHYX genau den Stoff, den man nach „Deathhammer“ erwarten konnte. Und das machen die Jungs wirklich gut.
Um aber das eingangs beschriebene Szenario noch einmal aufzugreifen: „Incoming Death“ ist eingängig und weicht nur unwesentlich vom einst eingeschlagenen Weg ab – und läuft dadurch immer ein wenig Gefahr, vorhersehbar und berechenbar zu sein. Wenn es Überraschungen gibt, sind es eher untypische Einsprengsel, wie das Akustikgitarrenoutro von „The Grand Denial“ oder der Piano-Part von „Subterra Incognita“. Neues oder Unerwartetes im eigentlichen Death-Doom-Gerüst gibt es hingegen nicht.
Die Kür ist somit etwas eindimensional ausgefallen – die Pflicht hingegen erfüllt. Wer damit leben kann, von ASPHYX genau das zu bekommen, was er auch schon mit „Death…The Brutal Way“ und „Deathhammer“ bekommen hat – fein. „Incoming Death“ ist in diesen Merkmalen wirklich gut.
Hä, das was man (bzw der Rezensent) von Asphyx erwartet und erhofft wird ihnen nun zum Verhängnis? *amKopfkratz* Kapier ich nicht. Widerspricht sich doch irgendwie, das Review oder… *grübel*
Wo Asphyx doch schon immer für ihre Progressivität bekannt waren… 😀
Absoluter Wahnsinn!
auf jeden fall !! läuft bei mir rauf und runter !!
n paar tage später…es gewinnt an brachialität, intensität und tonnenschweren groove !! mir fällt weit und breit kein album ein was da nur ansatzweise mithalten kann !!! 7 punkte !? kann ich nur müde lächeln und auf repeat drücken
Typisch ASPHYX halt, wobei die auch schonmal überraschendere Riffs auf Lager hatten. Teilweise weiß man schon wie der Song klingt, wenn man nur das erste Riff gehört hat. Nicht schlecht aber auch nichts Weltbewegendes.
… und ich hatte doch ein progressives Mesiterwerk, das den Death-Metal revolutioniert erwartet…
Schwaches Album. Die Riffs sind alle schon 1000mal gehört. Da muss niemand mit progressiv oder so einem Geschwafel kommen, mir hätte es völlig gereicht wenn Incoming Death ein paar spannendere Songs enthalten würde. Als wenn Death Metal zwischen stumpfem Gebolze und Gefrickel nichts zu bieten hätte.
Hat es das? 😀
Van Drunen cool!!!!