Asphyx - Deathhammer

Review

Eine Sternstunde des Death Metals war es sicherlich, als sich ASPHYX wieder mit Martin van Drunen zusammentaten und 2007 auf dem Party.San eine eindrucksvolle Reunionsshow hinlegten. Dies war der Startschuss für den seither andauernden, nunmehr vierten Karriereabschnitt der Tulpenschlächter, dessen bisherige Highlights das Reanimationsalbum „Death…The Brutal Way“ sowie die Live-Abrissbirne „Live Death Doom“ darstellen.

Nunmehr haben ASPHYX mit „Deathhammer“, der Titel stellt eine Art fiktives Buch über Death Metal, wie dieser zu spielen ist, dar, ein weiteres Schlachtwerk auf die lechzende Meute losgelassen. Auf diesem neuen Album zementieren die Mannen ein weiteres Mal ihren Old School Death Metal und stellen unmissverständlich klar, dass mit irgendwelchen modernen Anpassungen im Hause ASPHYX nicht zu rechnen ist. So vernimmt man auf „Deathhammer“ keinerlei großartige Veränderungen, die nicht mehr ganz so jungen Herren perfektionieren vielmehr ihren ureigenen Todesblei-Stil immer weiter. So dominieren noch immer direkte Kettensägenriffs, hämmerendes Schlagzeugspiel, düstere Atmosphäre, sowie die unnachahmliche, irrsinnige Death-Metal-Röhre von Martin das Geschehen. Purer, ehrlicher Death Metal, ohne Experimente: Angefangen vom straighten, flott nach Vorne preschenden Opener „Into The Timewastes“, dem eingängig hämmernden, knackig-kurzen Titelsong mit wenigen Riffs, einprägsamem Refrain und kultigem Charme, dem schleppenden, tonnenschweren Doom-Brecher „Minefield“ (langsamster ASPHYX-Song bisher!), über das getragene, dunkle, epische „Der Landser“ mit zähem Riffing und melodischem Finale, die thrashige Up-Tempo-Nummer „Reign Of The Brute“ bis hin zum abschließenden „As The Magma Mammoth Rises“. Dieses epische Stück stellt die einzige wirkliche Überraschung auf „Deathhammer“ dar, verneigen sich hiermit doch ASPHYX vor dem musikalischen Erbe von BATHORY, die Einflüsse von Alben wie „Blood Fire Death“ sind unüberhörbar, wenngleich der Song doch die typischen Trademarks der Holländer beinhaltet.

Verglichen mit dem direkten Vorgänger „Death…The Brutal Way“ wirkt „Deathhammer“ düsterer, die Unterschiede zwischen den Stücken untereinander sind schärfer, im Gesamten wirkt das neue Werk etwas rauer. Hierzu trägt auch die organische Produktion bei, welche hervorragend zum direkten, authentischen Ansatz des elitären Abbruchkommandos passt.

Alles in allem wird „Deathhammer“ seinem Namen gerecht: Dies ist wahrlich ein Death-Metal-Hammer, der gnadenlos alles niederknüppelt, was sich ihm in den Weg stellt.

12.02.2012

Geschäftsführender Redakteur (stellv. Redaktionsleitung, News-Planung)

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