Kenner der Band ASIA werden sich beim Blick auf den Albumtitel vielleicht erst mal verwundert die Augen reiben und sich fragen, ob das Album was sie da in der Hand halten, wirklich das neue Machwerk der Truppen um Keyboarder Geoff Downes ist. Denn „Silent Nation“ ist das erste Studioalbum in der Geschichte der Progressive/Classic Rock-Band, die 1981 bereits als eine Art Supergroup aus ehemaligen Mitgliedern von Prog Rock-Legende wie YES, ELP und KING CRIMSON gegründet wurde, dass nicht mit einem „A“ anfängt und aus zwei Worten besteht. Aber das ist Makulatur, denn bei Musik zählt in erster Linie das akustische Element und da ist kein großer Bruch mit bekannten ASIA-Direktiven zu erkennen. Die Band hält immer noch das Banner des Classic Rock in den Wind. Von der ursprünglichen Besetzung, zu der auch Namen zum auf der Zunge zergehen lassen wie Steve Howe, Carl Palmer oder John Wetton gehörten, ist indes nur noch Keyboarder/Percussionist Geoff Downes geblieben. Zur Seite stehen im Sänger/Bassist/Gitarrist John Payne, der u.a. früher für Van Morrison spielte und nun sein fünftes Album mit der Gruppe aufnimmt, ex-AC/DC-Drummer Chris Slade und Gitarrist Guthrie Govan.
Insgesamt ist „Silent Nation“ ein Album das einen zwar nicht vom Hocker haut, aber doch zeigt, dass die Band ASIA noch lange nicht am Ende ist und weiterhin in der Lage ist, gute und solide Classic Rock-Musik zu schreiben.
Wieder eine komplett nette Scheibe aus dem Hause Asia, aber der Vorgänger hatte da doch ein paar bessere Songs zu bieten. Mit dem Opener „What about Love?“ fängt es sehr solide an. Schöne Soli, ein netter Refrain – Geht gut ins Ohr. Und so bleibt es dann auch, nur dass nahezu jedes Lied eine Halbballade darstellt und man fast gar keine Abwechslung mit ins Geschehen bringt. Nur „I will be there for you“ wird etwas flotter und hätte auch Journey gut gestanden.
Das ist alles sehr souverän gemachter AOR (wo das Classic Rock sein soll, kann ich mir nicht erklären), der keinem weh tut, aber auch dermaßen weichgespült, soft und harmlos ist, dass es nach drei Songs langweilig wird.