Nachdem die Franzosen ASHURA im Jahre 2003 bereits mit ihrem Debüt „At The Dawn Of Your Deterioration“ aufwarteten und daraufhin im Vorprogramm von unter anderem VITAL REMAINS, ENTOMBED und DISMEMBER spielen durften, legen sie nun mit dem Zweitwerk „Legacy Of Hatred“ nach.
Genretechnisch bewegen sich die Herren aus unserem südwestlichen Nachbarland in der Schnittmenge aus amerikanischem Brutal-Death-Metal, gepflegtem Old-School-Schwedentod und eher modernen Thrash-Elementen, vergessen dabei aber – und das ist das Wichtigste – die Melodien nicht, so geschehen zum Beispiel im Song „Funeral Of The Desert“, einem kurzen, sehr melodiösen und melancholischen Intermezzo, welches eine sehr gelungene und gut platzierte Abwechslung zu den Prügelsongs darstellt. Auch in den „echten“ Songs werden jedoch die Melodien nicht vergessen: Vereinzelt tauchen immer wieder Soli oder melodische Teile auf, die das Album sehr schön abrunden und zu einem der gelungeneren Death-Metal-Alben der letzten Jahre machen. Besonders hörenswert sind übrigens das schwere, anfangs ein bisschen an PANTERA erinnernde „Eye Of The D.R.E.A.D.“ (zu dem auch ein Videoclip existiert), sowie der teils grindige, teils schwedische Rausschmeißer „Beyond Pain And Sacrifice“.
Ein dicken Pluspunkt gibt es auch für den Sound von „Legacy Of Hatred“: Schwer knüppelnd, aber trotzdem klar und modern, mit einem blubbernden Bass versehen und sehr akzentuiert drückt ASHURAs Zweitwerk aus den Boxen und wird so für mich zu einer der besten Death-Metal-Platten diesen Jahres (besonders Leute, die – wie ich – vom neuen ARCH-ENEMY-Album enttäuscht sind und den alten Meisterwerken der Band hinterhertrauern, sollten eine Investition in „Legacy Of Hatred“ in Betracht ziehen).
Ein klasse Album – damit ist eigentlich schon alles gesagt. Neun Punkte!
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