So, jetzt haben auch Morbid Records – eigentlich eher bekannt für derben Grind/Death – ihre Gothic Metal Sensation. Sowas braucht heutzutage jedes Label, ansonsten ist man kein richtiges solches. Dabei stellen sich die Musikanten hier gar nicht mal so blöd an: Das
prägendste Vorbild dürften zwar alte My Dying Bride zu As The Flowers
Withers Zeiten sein, aber man hat sein Gemüse geschickt um den Einflußbaum gepflanzt. Diese Platte scheint mir das fehlende Bindeglied zwischen altem Gothic Metal a la Paradise Lost (Gothic) oder dem genannten As The Flowers Wither Album und dem Neo-Goth Metal der Theatre Of Tragedy Prägung zu sein. Schwere Riffs mit Doomtradition und einem Schuß Celestial Season treffen auf ein holdes weibliches Organ, daß sich nicht auf ein Wechselspiel mit dem teils cleanen, teils grunzenden männlichen Vocals einläßt, sondern eher einen eigenen Freiraum schafft, der zeigt, daß die Band nicht auf das nächste große Ding aus ist, sondern eher versucht ein solides Alubm abzuliefern. Langsam und getragen sind die meisten Songs, schrecken aber auch nicht vor etwas schnelleren, rockigeren Parts zurück. Mit der Geige sitzt man dann natürlich wieder in einem Boot mit dem bereits genannten Vorbild der Band und versetzt damit den Stücken eine gehörige Portion Dramatik und Melancholie. Einen Meilenstein schaffen Ashes You Leave nicht, allerdings wurde die alte Asche geschickt in das neue Feuer eingebunden, sodaß die Scheibe für Freunde der Gothic Metal Historie sicher ein interessantes Release darstellt.
So ist es und nicht anders! ^^
Schöne, objektive CD Kritik. Hab nichts hinzuzufügen!
Naja – außer, dass mich der kroatische Akzent sehr nervt…