Nach dem vielbeachteten, selbstproduzierten Album „Shapes of spirits“ haben Ashes to Ashes bei dem aufstrebenden holländischen Label DVS Records ein Zuhause gefunden. Konsequent haben die Norweger auf „Cardinal VII“ ihren Stil weiterentwickelt und drücken diesem den Stempel „Gregorian Metal“ auf. Nicht ganz unberechtigt, denn Dunkelheit vorantreibende Gitarren zu Beginn von „Cardinal VII“ lassen Heavy Metal wurzeln deutlich erscheinen. Doch wer den Vorgänger kennt weiß, dass Ashes to Ashes vielfältige Einflüsse verarbeiten und so mehren sich im Laufe des Albums die Gothic-Einschläge, welche sogar Gedanken an Moonspell aufkommen lassen. Nach und nach brechen die metallischen Wurzeln zunehmend auf, um romantischen Klangadern in Form von Klavier- und Streicherklängen sowie träumerischen Keyboardpassagen Raum zur Entfaltung zukommen zu lassen. „Cardinal VII“ lebt von dem Spiel dieser unterschiedlichen Einflüsse, die im Laufe des Albums gekonnt miteinander verwoben werden, jedoch nicht miteinander konkurrieren, sondern durch ihre wechselnde Akzentuierung einander Kraft schenken. Ganz in den Dienst der Atmosphäre stellt sich der Gesang von Kenneth Brastad, der seine Stimme äußerst variabel einsetzt. Bedrohlich einlenkend bei tighten Gitarren, unschuldig zu lichten Klängen und kummervoll unterstreicht er melancholische Klavierpassagen. Ein abwechslungsreiches Album ist „Cardianal VII“ geworden, welches einige überraschende Wendungen bereithält und mit dem Ashes to Ashes ihren Stil weiter ausgeprägt haben.
Dem Review ist nichts mehr hinzuzufügen!