Nach ihrem Abgang von ICED EARTH entschlossen sich Freddie Vidales und Matthew Barlow eine eigene Band aus der Taufe zu heben. Das Projekt hört auf dem Namen ASHES OF ARES und hat sich zum Ziel gesetzt, neue Einflüsse in die Heavy-Metal-Welt zu bringen. Ein ehrgeiziger Anspruch, den man nun mit „Well Of Souls“ untermauern möchte.
Auf zu neuen Ufern – ASHES OF ARES
Ein Intro, das man fast schon als Epos begreifen könnte, ist „Consuming The Mana“ definitiv. Allerdings kommt die Band hier irgendwie nicht auf den Punkt. Der Songverlauf ist gut und auch die Härte stimmt, irgendetwas fehlt aber dennoch. Bei „The Alien“ bekommt Matthew die Möglichkeit seine Stimmgewalt unter Beweis zu stellen und macht es auch prompt. Ein echter Brecher, der sich direkt als Fanliebling aufdrängt. Etwas dunkler zeigt man sich bei „Unworthy“. Ein Stück, das insbesondere durch seine Melodie lebt. Besonderes Augenmerk wurde bei Track Nummer drei auf das Gitarrenspiel gelegt. Die Powerballade „Soul Searcher“ reiht sich nahtlos in diese Setlist ein und erschafft einen kurzen Moment des Durchatmens, ehe der „Sun Dragon“ losbrettert. Ein kompromissloses Stück glänzenden Metals, das dem geneigten Zuhörer vorgelegt wird. Der Songverlauf ist etwas kompliziert und braucht einige Hördurchläufe, um seine Details zu offenbaren. Das unbändige Tempo dieser CD wird erneut durch „Let All Despair“ abgebremst.
Eine gefühlvolle Nummer, die sich als Soundtrack für verschneite Winterabende anbietet. „In The Darkness“ kann leider nicht an die starken Tracks dieses Albums anknüpfen. Es ist immer noch ein interessanter Beitrag, der aber leider im Vergleich zum restlichen Songmaterial recht blass wirkt. Etwas belanglos kommt auch „Spirit Of Man“ daher. Ob man hier lieber etwas mehr Härte oder Melodie investieren hätte sollen, muss jeder CD-Käufer für sich selbst entscheiden. Aber es fehlt was. Es geht auch wieder aufwärts. „Time Traveler“ verfügt über alles, was ein guter Metalsong braucht. Satte Riffs, eine gute Geschwindigkeit und eine Stimme, die man einfach lieben muss. Beendet wird dieses durchwachsene Werk mit „You Know My Name“, das die Band als Tribut an den verstorbenen SOUNDGARDEN-Sänger Chris Cornell verstanden haben will. Dieser nachdenkliche Abschluss rundet dieses Album ab.
Neue Seelen für die Dunkelheit – Well Of Souls
Fazit: Die Herren hinter ASHES OF ARES beherrschen ihr Handwerk und das hört man auf „Well Of Souls“ auch. Dennoch wirken bei einigen Beiträgen die Songverläufe merkwürdig verstrickt und unnötig kompliziert. Durch die Highlights auf dem Album kann sich aber „Well Of Souls“ sehen lassen. Für Freunde der früheren ICED EARTH-CDs dürfte diese CD ein absoluter Pflichtkauf sein.
Es tut mir in der Seele weh Matt Barlow an dieses Projekt, denn mehr ist es letztendlich nicht, verschwendet zu wissen, hat der Mann doch wenigstens zwei der besten US Power Metal Alben aller Zeiten eingesungen und veredelt. Eingebettet in eine fürchterlich drucklose Produktion schiebt sich Spur über Spur seines immer noch ordentlichen Gesangs, der ob seiner Überpräsenz des Öfteren unfreiwillig komisch anmutet. War das selbst betitelte Debüt bereits nicht das Gelbe vom Ei, so ist das vorliegende Album sogar nochmal ne Spur langweiliger und belangloser. Da hilft auch das formidable Van Williams Drumming nichts. Schade…
Habs noch nicht ganz gehört aber ja, was dem Mann fehlt ist ein guter Songwriter im Rücken. „Klingt wie Iced Earth ohne Hits“ reicht halt leider nicht. Wobei Iced Earth ja heuer auch klingt wie Iced Earth ohne Hits, was wiederum sicherlich nicht an Barlow-Ersatz Stu Block liegt.
Nee, mit Sicherheit nicht. Im Inro Eternity Kontext hat der alles kaputt gemacht, aber was im Schaffer mittlerweile vorsetzt ist ja auch nur noch ein Schatten dessen, was Iced Earth einst ausmachte.
Into, ihm
Tja, scheinbar sind die Fußstapfen des früheren Arbeitsgebers doch zu groß um aus diesen raus zu treten.
Der fehlende Mastermind macht sich hier bemerkbar.
Ähnlich wie bei Charred Walls of the Damned die ebenso, trotz überragenden Musikern, nicht das Level von Control Denied erreichen.
Obwohl alles technisch brilliant ist fehlt es den Songs am roten Faden der den Hörer fesselt, schade.
Und ja, Schaffer hechelt seinen Glanztaten hinterher zumindest hat er schon mal welche vorzuweisen.
Das stimmt natürlich, dennoch erinnert Schaffer heuer ein wenig an einen amerikanischen Rock ‚N‘ Rolf, wenn auch mit stabilerem Line-Up. Es wird halt immer ein wenig problematisch, wenn eine Person in der Band komplett das Zepter in der Hand hat, da fährt man sich leicht fest. Vielleicht schafft ja die erneute Zusammenarbeit mit Hansi Kürsch als Demons & Wizards ein wenig kreative Abhilfe.
Was Matt Barlow, Ripper Owens und all die anderen Topsänger ohne guten Songwriter im Rücken angeht, die sollten sich vielleicht mal bei Roy Z vorstellen. Der hat immerhin auch schon Rob Halford und Bruce Dickinson ein paar fantastische „Solo“-Alben auf den Leib geschneidert, da ließe sich doch was machen.
Ich glaube den können die Gennanten sich gar nicht leisten.
Oder aber Barlow und Owens ziehen ihr eigenes Jorn vom Lande vs Rüssel Allen Ding auf. Dafür hätte man im Handumdrehen ein solventes Label im Rücken. Und wie geil wäre das?
Du meinst so als Kollaboration? Weiß ja nicht, finde sowas mit zwei Sängern immer schwierig, zumal das Songwriting-Problem dann weiterhin besteht. Dass Roy Z. möglicherweise als angeheuerter Songwriter zu teuer ist mag durchaus sein, andererseits hat der ja bei unglaublich vielen Sachen seine Finger mit im Spiel gehabt. Ist ja auch eigentlich nur Traumtänzerei, aber man muss schon zugeben, Roy Z. hat ein Händchen dafür, herrenlosen Sängern wieder in Rampenlicht zu verhelfen.
Unbedingt. Zumindest Accident of Birth läuft bei mir einmal im Monat.
Die und chemical wedding laufen auch bei mir definitiv öfter als maidens post-reunion alben. Und resurrection halte ich immernoch für die stärkste priest scheibe zwischen painkiller und firepower, ohne den rest von priest natürlich
Natürlich. Das versteht sich.