ASHES OF ARES ist die aktuelle, Jon-Schaffer-freie, Spielwiese von Ausnahmesänger Matt Barlow, der sich hierfür mit Freddie Vidales (ex-Bassist von ICED EARTH) an den Gitarren und am Bass, sowie Van Williams (NEVERMORE) am Schlagzeug zusammengetan hat. In dieser Zusammensetzung erschien 2013 das selbstbetitelte Debüt und satte fünf Jahre später der Nachfolger „Well Of Souls“. Nachdem sie bereits 2020 einen Song des kommenden Albums als 12″-EP ausgekoppelt haben, freuen wir uns nun auf das Drittwerk.
ASHES OF ARES müssen erst in Fahrt kommen
Auf das sehr stimmungsvolle Intro folgen mit „I Am The Night“ und „Our Last Sunrise“ zwei Stücke, die das Album solide, aber nicht komplett überzeugend eröffnen. Ihre Stärken spielen ASHES OF ARES zum ersten Mal mit „Primed“ komplett aus, welches nach einem ruhigen Intro mit einem packenden und treibenden Riff weiterführt. Das Stück ist über weite Strecken großartig, allerdings hätten die Künstler gut darauf verzichten können, das Tempo zwischenzeitlich rauszunehmen, was die Dynamik beeinträchtigt.
In den folgenden Stücken gelingt es der Band besser, den Hörer und die Hörerin bei der Stange zu halten, es täte aber einigen Songs, wie schon in der Rezension zum Vorgänger angemerkt wurde, gut, wenn sie etwas schneller auf den Punkt kämen. Die Produktion des Albums wirkt etwas trocken und könnte ein wenig mehr Druck vertragen.
Mit dem abschließenden Trio aus der Hymne „Gone“ (von solchen Refrains hätten sie mehr produzieren sollen), dem von der EP bekannten „Throne Of Iniquity“ und dem Longtrack „Monster’s Lament“ kommt die Band endgültig aus dem Quark und präsentiert drei wirklich starke Stücke als Albumabschluss. Zudem ist „Monster’s Lament“ ein ziemlicher Fanservice für ICED EARTH-Jünger, steht als Featuregast doch kein anderer als Tim „Ripper“ Owens zusammen mit Barlow am Mikro.
„Emperors And Fools“ – das geht noch besser
Wir haben es hier mit einem Haufen talentierter Musiker zu tun, aber trotzdem bleibt zu wenig vom Album hängen. Es wäre schön, wenn ASHES OF ARES ihre prinzipiell sehr gute, künstlerische Qualität noch mehr auf das Schreiben von wirklich pointierten Hits fokussieren würden. Nichtsdestotrotz bleibt die Scheibe für Barlow-Fans eine Kaufempfehlung.
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