Ash And Coal - Ash And Coal

Review

Hinter dem, bis dato wohl noch völlig unbekannten Projekt ASH AND COAL stecken die beiden Schweden Viktor Klint und Adrian Hornquist, die bereits seit knapp zwanzig Jahren zusammen Musik machen. Zwar konnten sie mit ihren früheren Bands noch nicht wirklich Aufsehen erregen, mit NIGHTCHANT, THORNCLAD und auch DEMONS TO PREFER zumindest aber reichlich Erfahrung sammeln. Viktor scheint offenbar der umtriebigere Typ des Duos zu sein, war zuletzt als Bassist bei CORPORATION 187 aktiv und hat dazu noch als Session-Musiker bei ALGAION an der Gitarre mitgewirkt.

Was auch immer die Intention hinter ASH AND COAL sein mag, offensichtlich haben sich die beiden Musiker in all den Jahren in der Szene einen mehr als nur imposanten Überblick über sämtliche Genres verschaffen können, weshalb sie auf „Ash And Coal“ auch ein sehr breitgestreutes Spektrum an Zutaten anzubieten haben.

Die Musik des Duos, das hinsichtlich der Atmosphäre unter Beweis stellt, dass sie ihrem Bandnamen in Sachen „Farbgebung“ voll gerecht wird, lässt sich als in sich stimmige Melange bezeichnen, diese ist aber nicht ganz einfach zu kategorisieren und entpuppt sich im Verlauf der Spielzeit mitunter als geradezu knifflige Angelegenheit.

Als Basis konnte ich aber zumindest dunkelgrauen bis pechschwarzen Rock feststellen, der sehr häufig mit einer schwermetallischen Legierung daherkommt. Doch auch hinsichtlich des Härtegrades scheinen sich die beiden Schweden keineswegs festlegen zu wollen, weshalb gen Hardcore (wenn auch weniger geradlinig intonierte) tendierende Sequenzen ebenso zu Bestandteilen von „Ash And Coal“ geworden, wie reichlich melancholische, tiefschürfende Passagen.

Sofort feststellen lässt sich jedoch, dass hier keineswegs die Musiker als solche im Vordergrund stehen möchten, sondern die Songs selbst zu ihrer vollen Wirkung gebracht werden sollen. Genau das ist den beiden Musikern vor allem in den langsamen Passagen gelungen, so kredenzt das Duo mit „White Room“ beispielsweise einen geradezu beängstigenden „Kriecher“, der an Intensität kaum zu übertreffen ist.

Auch „Of Myre And Filfth“ kommt in Sachen Tiefgang sehr gelungen aus Boxen, doch ASH AND COAL deshalb auf derlei Sounds zu reduzieren, wäre dem Duo gegenüber nicht wirklich fair, schließlich lassen sie uns mit dem Dampfhammer „Bad Moon Rise!“ vernehmen, dass sie es sehr wohl auch amtlich krachen lassen können. Nicht ganz einfach zu genießen in Summe also dieses Album, dafür aber sehr intensiv.

12.01.2011

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