Nach ihrer MCD „Absence Spells Beyond…“ aus dem Jahr 1998, beehrt uns diese spanische Truppe endlich mit neuem Futter. In ihrem Heimatland wurde diese Platte bereits 2000 veröffentlich, Peaceville hatten aber ein Herz mit den europäischen Metallern und veröffentlichten sie nochmal. Gut so, denn dann kommen auch wir endlich in den Genuss dieser sehr ansprechenden CD. Sicherlich ist dies eine nicht sehr durchsichtige Musik, denn beim ersten Hören steht man vor einer bombastischen Wand aus unterschiedlichen und sehr verworrenen Songstrukturen. Man braucht seine Zeit, um einen Einstieg zu finden, denn diese vielen Klänge und Sinneseindrücke schnüren einem förmlich die Luft weg. Hat man dieses jedoch überwunden, dann wartet das Album mit einem Meer von Klängen und Gefühlen auf den Hörer. Nun kann man jede Sekunde Neues erleben und man fährt wie in einer Achterbahn auf und ab. Der stetige Wechsel zwischen aggressiv/schnell und elegisch/langsam greift hier Hand in Hand und verstärkt dieses einmalige Gefühl. Der Klangteppich ist prall gefüllt mit bombastischen Arrangements und einer enormen Portion Vielfalt. War der Vorgänger noch etwas härter und zielstrebiger, kann „Red Shift“ mit einer sehr bedrückenden und technischen Seite glänzen. Dabei halten sich die Keyboardparts (bzw. Samplingparts) noch im Rahmen und zerstören keineswegs das metallische Gesamtbild. Jeder der elf Songs steht dabei für sich selbst als kleines Meisterwerk, aber gerade in der Einheit zeigt das Album sein wahres Gesicht. Den Stil zu bezeichnen ist dabei fast unmöglich, da so viele Elemente Einzug erhalten, dass eine grobe Beschreibung bei Death/Dark/Black liegen würde. Der Gesang hat ein Spektrum von clean bis deathig, selten auch mal richtig fies. Weiblicher Gesang wird auch eingesetzt, dies aber eher selten („Lured Decoy“). Besonders die Gitarren spielen jedoch eine weitreichende Rolle bei den Spaniern, denn diese übernehmen neben den Keyboards (besonders in „6 Bloodmarks“) eine sehr große und tragreiche Rolle, da sie viel zu der bedrückenden Atmosphäre beitragen. Der Song „Naked Eye“ wurde zudem auch optisch umgesetzt und päsentiert sich als Video auf der CD. Diese Scheibe muss man einfach gehört haben und auch wenn sie zu Beginn sehr konfus zu sein scheint, hat sie einen enormen Wert. „Red Shift“ ist für mich eine der besten Platten der letzten Zeit.
Stimme dem Review voll zu! Klasse Album!
Ebenfalls vollste Zustimmung! Großartiges Album einer ebenso großartigen spanischen Band, die damit viele etablierte Größen der Szene locker abhängt.
Ein sehr geiles Album auf dem es viel zu entdecken gibt. Das ganze kommt sehr bombastisch melodiös aus den Boxen & ist glasklar produziert. Ich gehe sogar soweit & behaupte, dass die Musik einen gewissen Ruhepol in sich birgt. Sicher polarisiert die Musik der Spanier, allerdings muss ich attestieren, dass „Red Shift“ weit vom typischen Einheitsbrei entfernt ist.
Bei Youtube kann man sich das Video zu „Naked Eye“ ansehen…