AsEyeAm - Spirit In Motion

Review

Seit ein wenig mehr als zwei Jahren existiert das Kölner Zweimannprojekt AsEyeAm schon. Mit „Spirit In Motion“ liegt mir nun deren erstes Demo vor, das allerdings schon einige Monate auf dem Buckel hat. Stilistisch kann man die Musik der zwei Domstädter als Mischung aus viel Death-, ein wenig Thrash- und einer kleinen Prise Black Metal bezeichnen, die sie gekonnt zu einem ganz eigenen Cocktail zusammenmixen. Auf der einen Seite bekommt man Highspeedattacken mit monströsen, den Hörer förmlich plättenden Riffwänden wie „For All Eternity“, welches das Highlight dieses Albums darstellt, oder „The Day I Die“ um die Ohren geblasen, auf der anderen Seite werden die langsamen, ruhigeren, melodiösen Momente auf dieser CD keinesfalls vernachlässigt, wie z. B. der gelungene, von Black-Metal-Raserei eingerahmte, mit dominanten Keyboardparts versehene Mittelteil von „Blackened Dreams Beneath An Apocalypse Sun“ beweist. Somit wird „Spirit In Motion“ in keinster Weise eintönig oder langweilig. Negativ ins Gewicht fällt auch nicht, dass AsEyeAm einen Drumcomputer verwenden. Normalerweise bin ich kein Freund dieser Erfindung, aber hier greift mal wieder der Spruch: Ausnahmen bestätigen die Regel. Generell geht der Sound dieser Eigenproduktion vollkommen in Ordnung. Würde ich es nicht besser wissen, hätte ich getippt, dass zumindest die durchweg fetten Gitarrenwände in einem größeren Studio aufgenommen worden sind, da gerade sie es sind, die „Spirit In Motion“ seinen druckvollen Charakter verleihen. Alles in allem macht diese Debut-CD auf jeden Fall Lust auf mehr von dieser aufstrebenden Kölner Underground-Band, die hoffentlich nicht im Sumpf der breiten Masse versinkt, da hier verdammt viel Potential vorhanden ist, das nur darauf wartet, voll ausgeschöpft zu werden.

20.12.2001
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