Asenblut - Entfesselt

Review

Soundcheck August 2024# 23 Galerie mit 12 Bildern: Asenblut - Wolfsfesttour 2022 in München

Mit ihrem neuesten Werk “Entfesselt“ lassen die Göttinger ASENBLUT vier Jahre nach dem letzten Album “Die Wilde Jagd“ einmal mehr ihren inneren Berserker von der Leine. Was kann “Entfesselt“, und was hat sich im Vergleich zu “Die Wilde Jagd“ getan?

Würdiger Nachfolger?

Auf den ersten Blick hat sich nicht viel geändert. Es gibt, den Titeln nach, zunächst eine Auswahl an epischen Schlachtgesängen. Opener “Das Ende Der Götter“ legt auch gleich ordentlich in diese Richtung los. Titelsong “Entfesselt“ spornt den Zuhörer dazu an, sich frei zu entfalten und alle Ketten zu sprengen. “Unbesiegbar“ beschäftigt sich gar mit der aus textlicher Sicht etwas zweifelhaften Unbesiegbarkeit der Menschheit in Bezug auf deren Errungenschaften im Laufe der Zeit– ein strittiges Thema. Zu “Wie Ein Berserker“ muss nicht viel gesagt werden, der Titel ist hier Programm und schlägt in die gleiche Kerbe wie “Entfesselt“. Mit “Arm In Arm“ gibt es auf “Entfesselt“ eine neue Hymne auf den Metal, die mit Sicherheit jedes Live-Publikum mitreißen und zum Mitmachen animieren wird.

Interessanter wird es im zweiten Teil des Albums. Der Titel “Hexengericht“, eingesungen mit Sänger Askeroth von NACHTBLUT, erzählt von einer grausamen, sogenannten hochnotpeinlichen Hexenbefragung im späten Mittelalter. Textlich wirkt dieses Stück ausgereifter als viele andere, der Titel ist eines der Highlights des Albums. Mit “Wölfe Des Meeres“ folgt ein typischer Song über zur See fahrende Wikinger, der auf einer ASENBLUT-Platte nicht fehlen darf. “Blut und Sand“ schließlich dreht sich um Gladiatorenkämpfe in einer römischen Arena. “Dagon“ basiert thematisch auf der gleichnamigen, 1917 erschienenen Kurzgeschichte von H.P. Lovecraft. Der gesangliche Gastbeitrag dazu kommt diesmal von Matthias Mente von DELIVER THE GALAXY.

Entfesseln ASENBLUT ihr volles Potenzial?

Musikalisch hält das Album, was es verspricht. Der geneigte Zuhörer bekommt epischen Melodic Viking Death Metal auf die Ohren, dass es kracht. Allerdings dröhnen die Drums an mancher Stelle etwas blechern aus den Boxen, und Tetzels Growls kommen größtenteils sehr monoton daher. Die Lyrics sind nach wie vor ein wenig ungelenk und sorgen mehr als einmal für Stirnrunzeln. Andererseits wirken Titel wie “Hexengericht“ oder “Dagon“ textlich versierter als der Rest, und sind somit ein deutlicher Schritt nach vorne.

26.07.2024

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Asenblut auf Tour

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