Aseethe - Hopes Of Failure

Review

Sechs Jahre und drei EPs nach ihrem Debütalbum „Reverent Burden“ veröffentlichten die US-amerikanischen Slow Doomer ASEETHE im Februar ihr zweites Album „Hopes Of Failure“. Darauf spielt das Trio aus Iowa sehr, sehr langsamen Doom Metal, so langsam, dass teilweise das Prädikat „Drone“ um die Ecke schielt. Die Muster, die der Dreier beim Songwriting benutzt, erinnern dann jedoch trotzdem eher an kraftvollen, eben nur auf laaaaaaaangsaaaaaam getrimmten Sludge. Damit sind ASEETHE auf jeden Fall schon mal auf gewisse Weise eigenwillig, oft hat man diese Vermengung aus Sludge und Drone noch nicht gehört … nicht auf diese Art und Weise zumindest.

ASEETHE bewegen sich zwischen langsam und ganz langsam

Was dabei auf jeden Fall positiv zu vermerken ist, ist, dass ASEETHE sich nicht auf Langsamkeit und der daraus resultierenden, schleppenden, zähflüssigen Atmosphäre ausruhen. Stattdessen setzt das Trio auf „Hopes Of Failure“ immer wieder auf funktionierende Riffs, und sogar Dynamik in Sachen Tempo bringen die Herren unter, wenn sie immer wieder von ganz langsam auf langsam switchen. (Damit wir uns nicht falsch verstehen: Schnell ist an „Hopes Of Failure“ nichts. Wenn hier, implizit oder explizit, von „schneller“ die Rede sein sollte, dann ist damit gemeint, wie manche Doom-Bands eben schneller sind als andere.)

„Hopes Of Failure“ ist nach hinten raus ein bisschen zu limitiert

Und so überzeugen ASEETHE mit ihrem Zweitwerk durchaus. Was fehlt, wäre doch ein bisschen mehr Feuer im Arsch, ein bisschen mehr Musik, die auch ohne die passende Stimmung geil ist. Klar, das gehört kaum zum musikalischen Konzept, an dem sich die drei Amis orientieren. Aber auf diese Weise ist das Konzept eben doch ganz ordentlich limitiert, und das merkt man auf der Länge des Albums nach hinten raus. Auf Platte wohlgemerkt – live dürfte das unter den richtigen Bedingungen ganz ordentlich ballern.

25.04.2017
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