Asaru - Baalpriku

Review

Ich weiß nicht so recht, wie ich anfangen soll. Vielleicht – „Baalpriku“ ist höllisch guter Black Metal, der auf Stilelemente wie Keys und spartanischen Frauengesang nicht verzichtet ? Ja, kann man glaube ich so stehen lassen. Ich habe mir elend lange den Kopf zerbrochen, um einen einigermaßen passenden Vergleich zu finden und bin trotzdem nicht drauf gekommen, welche Bands ich hierzu heranziehen könnte. Ein bisschen der alten Ancient, etwas der neuen Ragnarok… aber irgendwie wollte alles nicht so recht passen. Als mir dann die Bands genannt wurden, die Asaru zu diesem Album beeinflusst haben, fiel es mir wie Schuppen von den Augen. Dort war zu lesen, dass Dissections „Strom of the light´s bane“ und alte Satyricon eine wesentliche Inspiration waren… natürlich ! Die emotionsvollen Gitarrenriffs, das treibende, punktgenaue Schlagzeug und der genial Gesang – alles schien auf einmal zu stimmen. Ich gebe ja gerne zu, dass „Baalpriku“ nicht die Klasse von „Storm of the light´s bane“ erreicht, aber welches Album könnte das schon von sich behaupten ? Die Stärken Asarus liegen vor allem in den schönen Gitarrenlinien, der abwechslungsreichen Atmosphäre und den – in meinen Augen – superben Gesangsleistungen, sowohl der weiblichen Vocals (die eher selten zu hören sind) als auch der Stimme Nemesis. Die Keys sind ein weiteres Stilelement der Band, aber zum Glück treten diese nur selten wirklich in den Vordergrund und dienen meistens dazu, um Spannungsbögen in den Songs aufzubauen oder zu halten. Was ich sehr schön finde ist der Wechsel zwischen den melodischen Midtempo Parts und den, teilweise ebenso melodischen, Uptempo Abschnitten, die sich nicht gegenseitig im Weg stehen, sondern prima miteinander harmonieren. Die Songs werden durch eine glasklare und druckvolle Produktion bestens unterstützt. War ich aufgrund der Live Shows bisher noch ein wenig skeptisch ob der Qualität der Songs, bin ich jetzt, nachdem ich die Konserve gehört habe, eher euphorisch. Ich denke, Asaru können mit dieser CD mehr als zufrieden sein. Und da hinter Asaru noch Potential steckt, kann ich mit gutem Gewissen und in Übereinstimmung mit Azazel acht Punkte bescheinigen.

12.07.2000

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3 Kommentare zu Asaru - Baalpriku

  1. J.E.USHER sagt:

    Die erste deutsche Black Metal Band,(neben Nocte Obducta)die mich schon seit ihrem ersten Demo begeistert hat!

    10/10
  2. mf_Greg sagt:

    Sehr schöne CD, erzeugt eine wunderbare Atmosphäre, und jedes Stück für sich ist ein kleines Meisterwerk, sowohl die schnelleren Sachen, auf denen auch mal schön geknüppelt wird als auch die balladesken Lieder, wie das wunderbar verträumte "Sea of Stars", das ihren Charme auch zu einem nicht zu unerheblichen Teil der Sängerin Ophelia verdankt. Schade nur, dass das Album so kurz ist – hoffentlich gibts bald Nachschub!

    8/10