Quizfrage: Wie viel HATESPHERE kann eine Platte beinhalten, obwohl HATESPHERE gar nicht drauf steht? Deren Landsmänner AS WE FIGHT liefern mit ihrem Zweitwerk „Midnight Tornado“ die Antwort.
Tönte ihr Debüt „Black Nails And Bloody Wrists“ noch wesentlich metalcoriger von der Nordsee die Elbe herunter, sind diese Einflüsse nun zwar nicht vollkommen verschwunden, mußten aber einer riesengroßen Portion an modernem High Energy Thrash Platz machen, den sich Dänemarks bereits genanntes Aushängeschild seit jeher auf die Fahnen geschrieben hat.
Verschärfend kommt hinzu, daß die Riffs von Martin Olsen und Martin Goltermann zu 80% so klingen, als wären sie aus der Feder Peter Lyse Hansens entsprungen, der bekanntlich bei HATESPHERE in die Saiten haut. Außerdem decken die Sänger Jason Campbell und Laurits Medom zusammen das stimmliche Spektrum eines Jacob Bredahl komplett ab, der zu allem Überfluß diese Platte in seinen Smart n‘ Hard Studios mit den HATESPHERE-typischen, monströsen Muskeln versorgt hat.
Keine Frage, „Midnight Tornado“ klingt alles andere als eigenständig, ballert einem aber dermaßen einen vor den Latz, daß die Wartezeit auf den nächsten HATESPHERE-Hassbatzen angenehm verkürzt zu sein scheint. Zusätzlich ist diese Wuchtbrumme auch für Freunde von THE HAUNTED und ähnlich gelagerter Bands durchweg geeignet.
Aber um zu meiner Eingangsfrage zurückzukehren: Wie oft kann der Name HATESPHERE in einer Plattenkritik auftauchen, obwohl es um eine ganz andere Band geht? Ach, scheiß drauf!
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