As I Rise - As I Rise
Jan Wischkowski
AS I RISE haben den Metalcore scheinbar über Jahre hinweg inhaliert. Diesen Schluss lässt zumindest ihr Debütalbum “ As I Rise“ zu. Energiedurchsetzte Songs, die immer wieder abrupt von wuchtigen Breakdowns durchzuckt werden – souveräne Shouts und ein eher „Geht so“-Klargesang runden den ersten Eindruck von Standard-Metalcore-Kost ab.
Im Detail bieten die Münsteraner etwas mehr. Die Leadgitarre zeigt sich auf „As I Rise“ als eigentliche Stärke der Band. Von munterer Melodiösität über dezente Proggigkeit bis hin zu chilligem Lagerfeuer-Gezupfe wie in „Fri/End, Of Mine“ (der Part wäre übrigens ohne Klargesang deutlich cooler) ist alles dabei. Gleichzeitig zeigt sie auch die vielleicht größte Schwäche von AS I RISE.
Auf hohem Niveau angesiedelt, versucht das junge Quartett nämlich möglichst viele Ideen auf „As I Rise“ unterzubringen. Während ein paar der straighteren Songs beinahe nach Fließband klingen, versuchen AS I RISE an anderen Stellen soviel Abwechslung und Gefrickel unterzubringen, dass es anstrengend wird. Andererseits zeigt es, dass im deutschen Metalcore auch der Nachwuchs viele Ideen auf Halde hat, und mitunter finden AS I RISE den roten Faden wieder, wie zum Beispiel im Circle-Pit-Garanten „Riptide“.
Ansonsten ist viel gutes Stückwerk auf „As I Rise“ zu finden, nur eine festsitzende Verknüpfung der losen Ideen-Fäden fehlt mitunter. Teils anstrengend, teils unterhaltsam und teils richtig spannend – das bleibt am Ende über.
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