AS I MAY stellen ihre neue Platte “Karu“ zur Diskussion. Die Finnen kombinieren harte Modern-Metal- Elemente mit sanften Melodien, um ein breites Spektrum an Zuhörer*innen zu generieren.
AS I MAY liefern Soundtrack-Material
“Karu“ beginnt stark. Der Song “Charged“ könnte der Soundtrack zu einem epischen Videospiel sein. Das Riff ist fett und bleibt im Kopf, während die Vocals rhythmisch dazu einsetzen und von Anfang an eine gewisse Aggression demonstrieren. Im Vergleich zur Strophe öffnet sich der Refrain und überzeugt mit eindrucksvollen Melodien. Ein harter Breakdown darf an dieser Stelle natürlich nicht fehlen.
“Breaking Myself Away“ sorgt für die moderne Note auf “Karu“
“It’s getting harder for me to breathe“. So lauten einige Worte des nächsten Tracks “Breaking Myself Away“. Dieser ist sehr energetisch und sorgt für BRING ME THE HORIZON-Flashbacks. Der Refrain ist diesmal hart und rhythmisch, während elektronische Elemente die Saiteninstrumente unterstützen. Das ganze bekommt dadurch einen sehr modernen Touch.
Der darauf folgende Song “Rotten“ behält die Aggression seines Vorgängers aufrecht. Die Shouts klingen besonders evil, wobei der Refrain diesmal weniger stark ist. Der marschartige Rhythmus wirkt live sicherlich noch stärker.
Die Berg- und Tal-Fahrt von AS I MAY
“High Octane“ ist ein simpler Track, der durch seine Sprachgesang-Einlagen an frühere MARILYN MANSON-Platten erinnert. Auch “Under the Gun“ und “Devil Rides With Me“ sind zwar cool, aber nicht sehr einfallsreich. Hier verlieren AS I MAY ihren einzigartigen Klang, den sie mit den ersten Tracks so vielversprechend angekündigt haben. “Broken“ ist wieder eine stärkere Nummer, da hier das Schlagzeug mehr abliefert und für Abwechslung sorgt. “Black Ink“ geht danach unter.
An das anfängliche Soundtrack-Niveau knüpft der letzte Song “Choke Me“ zwar nicht an, aber er hebt sich wiederdeutlich mehr ab. Die Clean-Vocals weisen eine tolle Melodie auf, jedoch zeigt sich das Talent des Sängers mehr im härteren Bereich.
Ein durchwachsenes Album
“The world has turned its back on me“: Es geht darum, dass es für uns Menschen nicht leicht ist, auf der Welt zu sein und wir uns in einem ständigen Kampf mit uns und der Welt befinden. Thematisch sind alle Songs eher düster.
AS I MAY liefern mit “Karu“ ein anfangs sehr vielversprechendes Album, welches im Verlauf jedoch seine Höhen und Tiefen vorweist. Die Band sollte an den Sound zu Beginn anknüpfen, um sich noch mehr von der Masse abzuheben und origineller zu werden. Spaß macht das Album auf jeden Fall, gerade wenn man auf den modernen Metal-Sound steht.
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