As I Lay Dying - Decas

Review

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Zehn Jahre sind AS I LAY DYING alt geworden. Ein Grund zu feiern, nicht nur für die Band, sondern für ein ganzes Genre, das die Kalifornier mitgeprägt haben wie wenige andere. Was liegt also näher als eine Jubiläumsveröffentlichung?

Eben, nichts und dennoch ist „Decas“ anders als eine lieblose Compilation. Im Gegensatz zu vielen Bands haben sich AS I LAY DYING entschieden, ihren Fans neues oder umgearbeitetes Material zugänglich zu machen. Den Anfang machen drei neue Songs in typischer AS I LAY DYING-Manier. Das heißt: Brachialität trifft auf sanfte, melodische Refrains. Thrashiger Melodic Death Metal trifft auf Hardcore Elemente, und gesanglich gibt es Shouts und Clean Vocals im Refrain. Den besten Eindruck hinterlässt dabei „From Shapeless Breakable“, in dem AS I LAY DYING ihre gefühlvolle Seite hintanstellen und in beinahe drei Minuten einen dramatischen Brecher abliefern, dass man am liebsten gleich noch mal zurück skippen möchte. Dagegen sind „Paralyzed“ und „Moving Forward“ eher Kuschelsongs, die insgesamt etwas zu zahm wirken.

Weiter im Programm geht es mit einer Handvoll Coverversionen, die in ein festes AS I LAY DYING-Korsett gezwungen werden. Dabei hinterlassen „War Ensemble“ (SLAYER), „Hellion“ und „Electric Eye“ (beide JUDAS PRIEST) sowie „Coffee Mug“ (DESCENDENTS) keinen allzu schlechten Eindruck, und trotzdem ist das nicht mehr als eine aufgeputschte B-Seite. Denn allen Songs geht ihr ursprüngliches Feeling verloren, macht zwar kurzzeitig Spaß, doch nach ein, zwei Durchgängen ist der Reiz schon verflogen.

Um dem noch etwas gegenüberzustellen, gibt es noch etwas mehr eigenes Material. Die Neuaufnahme von „Beneath The Encasing“ ist im Schlussakt sicherlich das Highlight. Der Titeltrack des Debütalbums in einer druckvolleren Produktion knallt schließlich ordentlich. Anders verhält es sich dann mit den Remixen, die ein durchwachsenes Jubiläumswerk abrunden. Dabei wurden gleich vier Stücke durch den Fleischwolf gedreht und mit allerhand Spielerein ordentlich durcheinander geschüttelt, wobei eine anstrengende Elektro-bis-Techno-Version der Songs rausgekommen ist – unnötig, wie solche Remixe eben fast immer sind.

Zusammenfassend bleibt also wenig Aufregendes, was AS I LAY DYING an ihrem zehnten Geburtstag zu berichten haben. Ein bisschen mehr Spannung hätte ich auf einer Geburtstagsparty schon erwartet, gerade von einer Band, die mit „Frail Words Collapse“ einst einen wahren Genre-Meilenstein abgeliefert hat. „Decas“ ist wohl vor allem für Die Hard-Fans gedacht, und so soll es dann auch sein, für die, die eh alles von der Band abfeiern, ist es lohnend, für den normalen Hörer wohl eher weniger.

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25.10.2011

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1 Kommentar zu As I Lay Dying - Decas

  1. Chris sagt:

    Wie tief sind „As i lay Dying“ denn gesunken?
    Wie kommen die denn darauf, so viele Cover zu machen.. Und wie kommen die denn da drauf Remixes da draufzuballern-.- Sehr enttäuschend!