As Autumn Calls - An Autumn Departure

Review

„An Autumn Departure“ repräsentiert das Full-Length-Debüt der drei Kanadier Andre (Gitarre, Clean-Vocals), James (Bass, Death-Vocals), und Darren (Drums). Bereits 2009 wurde die in Eigenregie aufgenommene EP „Emotionless“ auf den Markt geworfen, eine CD, die als „Death für Liebhaber“ angepriesen wurde. Warum nur für Liebhaber? Nun ja, jeder der hier etwas Neues oder gar Eigenständiges erwartete wurde ein wenig enttäuscht. Zu sehr klangen die Herren nach den allbekannten Ablegern, die schon seit Jahren die Kritiker für sich begeistern. Das Spektrum der Einflüsse ihres Death/Doom-Metal reicht von BLAZE OF SORROW über WITCHFINDER GENERAL bis hin zu CATHEDRAL. Nun ja, mal sehen was das neue Baby zu bieten hat.

„An Autumn Departure“ kommt im schicken Layout angereist, und lässt sogleich eine depressive, dunkle Grundstimmung entstehen. Geiler Death/Doom Metal, bei dessen Endzeitszenario Gegenwart und Zukunftsvision verschmelzen. Das Artwork stammt im übrigen aus der Feder von Wallace R. Gillard, der unter anderem auch für CATHARCYST Cover zeichnete. Das Werk umfasst zehn Tracks mit einer Gesamtspielzeit von mehr als 58 Minuten. Die Songs sind technisch ansprechend, klingen aber noch nicht eigenständig und extrovertiert genug.

Abgesehen von den Dauerbrennern „Wither Away“, bei dem die Death-Metal-Elemente stellenweise voll ausgespielt werden und dem anfänglich etwas progressiven „Without You“, das sich letztendlich als netter Full-Speed-Doom-Track entpuppt, gibt es keine nennenswerten Nummern, die zwingend einer Step-by-Step Analyse bedürfen.

Machen wir es kurz: AS AUTUMN CALLS entwickeln sich in die richtige Richtung und bauen sich eine selbstständige Charakteristik auf, wenngleich diese noch darin besteht so zu klingen wie eben WITCHFINDER GENERAL oder CATHEDRAL. Wer auf depressiven, schleppenden Doom, heftige Breaks und mahlende Gitarren-Riffs steht wird hier gut bedient. Wer jedoch eine Band erwartet die den Death/Doom Metal neu definiert, wird wohl mit einem weinenden Auge davonziehen. Ich ziehe hier zwiegespalten von dannen. Einerseits mit einer neuen netten Band im Regal, andererseits habe ich mir mehr erhofft.

14.10.2011

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