Arven - Demo 2008
Review
Auch wenn Tolkien seine Romanfigur mit einem w schreibt, dürfte trotzdem die liebliche Elbin Patin für den Bandnamen ARVEN gestanden haben. Denn, wenn Arwen Abendstern Heavy Metal spielen würde, könnte er sich genau so anhören – bezaubernd, aber trotzdem kraftvoll und dynamisch.
Die fünf Mädels + ein Mann, die hinter ARVEN stehen, kommen aus unterschiedlichen Musikrichtungen von Klassik bis Rock. Dies hört man dem Gesamtergebnis auch an, den diese Einflüsse strömen in die Kompositionen mit ein. Interessant ist der Kontrast zwischen den beiden Sängerinnen – auf der einen Seite die klassisch ausgebildete Carina mit ihrem opernhaften Sopran und auf der anderen Seite die Rocksängerin Eva. Allerdings ist Carinas Gesangspart wesentlich ausgeprägter.
Gerade an dem Sopran werden sich wohl wieder die Geister scheiden, denn nicht jeder kann auf Dauer diese Stimmlage ab. Allerdings gehört Carina zu den Könnern auf dem Gebiet und bringt viel Ausdruck in den Gesang. Dass noch nicht hunderprozentig jeder Ton getroffen wird, möge man dem Gesangsduo auf dieser Demo noch nachsehen. Ich bin sicher, hier ist Steigerungspotential vorhanden.
Musikalisch präsentiert das hessische Sextett eine Mixtur aus bang-kompatiblem Powermetal und Symphonic Metal. Heavy Gitarrenriffs und Double-Bass-Beats treffen auf Streicher-Arrangments und orchestrale Passagen. Das Ganze wird noch mit folkig-mittelalterlichen Elementen gewürzt. Und diese Mischung geht nicht nur gut ins Ohr, es steckt auch ein ausgefeiltes Songwriting dahinter.
Für eine Demo ist die CD außerordentlich professionell produziert und gut abgemischt.
Abgesehen von den leichten gesanglichen Patzern, gibt es dann nur noch einen Haken: die Scheibe ist viel zu kurz. Also, los, los, Mädels und Junge! Ab ins Studio und einen Longplayer produzieren!
Arven - Demo 2008
Band | |
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Wertung | |
User-Wertung | |
Stile | Heavy Metal |
Anzahl Songs | 5 |
Spieldauer | 19:46 |
Release | 2008-03-30 |
Label | Eigenproduktion |