Aus Frankreich kommen ARVAKH und sie verschreiben sich einer rau wirkenden aber dennoch leicht experimentellen Form des Black Metals. Sie verbinden Einflüsse aus dem klassischen Black Metal mit der symphonischen Variante, einigen unterschwelligen Industrial-Einschüben sowie Ambient-artigen Verwebungen, die hier und da auftauchen und das Gesamtbild in eine leicht außerordentliche Richtung lenken. Das gesamte musikalische Konstrukt klingt relativ steril und seelenlos, lässt dabei jedoch aus meiner Sicht die schwarze Kälte des Black Metals leider weitestgehend vermissen.
Die vier Songs, die es insgesamt auf gerade mal eine Spieldauer von einer halben Stunde bringen und somit den Begriff Album durchaus in Frage stellen, sind allesamt frei von großen Momenten und erwecken in mir selbst nach mehrmaligen Durchläufen das Gefühl, dass hier etwas kopflos oder besser gesagt einfach drauflos komponiert wurde ohne auf Dynamik und Feeling zu achten. Der Zusammenhang ist zwar da, jedoch vermisse ich herausstechende Elemente. Der Gesang zum Beispiel kreischt leicht in den halligen Hintergrund gemischt herum, die Drums poltern seelenlos und fast schon wie eine Maschine klingend im Äther umher und auch die Saitenfraktion lässt nur schwer erkennen, was ARVAKH überhaut ausdrücken wollen.
Atmosphärisch dichte Musik ist für mich etwas anderes. „Art. 1 – La Haine Par Desuss Tout“ klingt eher, wie der gescheiterte Versuch, etwas ganz dunkles und abgefahrenes zu kreieren. ARVAKH sind nach heutigen Maßstäben normaler Black Metal, der sich nur vom Grund her auf die alte Schule beruft und sein Ziel eher in der Moderne sieht. Das Experiment, sofern es überhaupt eines ist, kann man als halbwegs gescheitert bezeichnen. Aus meiner Sicht weder überzeugend noch besonders ansprechend und überhaupt musikalisch absolut unterdurchschnittlich konzipiert.
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