Artillery - Penalty By Perception

Review

Galerie mit 26 Bildern: Artillery - Rock Hard Festival 2022

ARTILLERY verlieren wohl niemals etwas von ihrer jugendlichen Frische. Obgleich die Band seit Ewigkeiten ihren lockeren, spaßigen Thrash Metal in den Orbit schießt, kann auch anno 2016 nicht die Rede von Abnutzungserscheinungen sein. Das hätte wohl auch niemand erwartet und so dürfen sich insbesondere Verfechter des altgedienten Thrash Metals diese Scheibe auf ihre Wunschliste schreiben.

Nachdem Michael Bastholm Dahl auf dem Vorgänger „Legions“ das Mikro übernommen hat und damit einen überzeugenden Einstand feierte, macht der Frontmann auch auf dem aktuellen Werk „Penalty By Perception“ keine Gefangenen und kann mit seinem klaren, melodischen Gesang zu jeder Zeit einen gelungenen Kontrast zu den brutalen Gitarren bilden. Insbesondere der Abwechslungsreichtum seiner Stimme begeistert auf Dauer. Wo der Sänger im Opener „In Defiance Of Conformity“ oft hoch und spitz singt, weicht dies in Titeln wie „Live By The Scythe“ einem düsteren und unterschwellig unheilvollen Stil, der durch geshoutete Backing Vocals und rasante Gitarrenriffs sowie ein unaufhaltsam stürmisches Drumming gestützt wird.

Natürlich gibt es neben den generell guten Stücken auch herausstechende Highlights zu melden. Das grandiose „Mercy Of Ignorance“ zum Beispiel: Neben tödlichem Groove und einem überraschend nüchtern agierenden Bastholm Dahl (im positiven Sinne), ist es die Talfahrt aus knüppelhartem Thrash Metal, der übergangsweise stark in den Power-Metal-Sektor abdriftet, nur um darauf mit markanten, schnellen Soli wieder zu den Thrash-Wurzeln zurückzufinden, welche begeistert. Abwechslung bieten ARTILLERY des Weiteren in „When The Magic Is Gone“. Dieser Song stellt die obligatorische Powerballade von „Penalty By Perception“ dar und überzeugt durch den melancholischen Gesang sowie die schönen Akustikgitarren.

Was man ARTILLERY zugute halten muss ist, dass sie den Härtegrad im Vergleich zum Vorgänger wieder erhöht haben. Kollege Eckart kritisierte in seiner Rezension zum Vorgänger „Legions“, dass die Dänen zu viel Power und zu wenig Prügel am Start haben. Das ist bei „Penalty By Perception“ anders. Zwar ist der Gesang von Michael Bastholm Dahl noch immer Geschmackssache, denn die Regel ist ein Gesang, wie er ihn vorbringt, im Thrash Metal sicher nicht, doch es funktioniert eben. Dementsprechend dürfen Leute, welche „Legions“ gut fanden, auch „Penalty By Perception“ eintüten, ohne eine Enttäuschung erwarten zu müssen.

Wenn euch die Platte interessiert, könnt ihr sie euch hier im kompletten Albumstream anhören.

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07.04.2016

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