ArthemesiA - A.O.a.

Review

„a.O.a.“, Alpha Omega Alpha. Anfang, Ende, Anfang. So schlicht und dennoch tiefgehend betitelt ist das zweite Album der finnischen Melodic Black Metaller ARTHEMESIA, welche Anfang 2009 nach geschlagenen acht Jahren endlich wieder ein offizielles Lebenszeichen von sich gegeben haben. Wie gesagt, acht Jahre sind seit dem Release des Debüts „Devs Iratvs“ vergangen, acht Jahre, in denen die Band zwar drei Demos veröffentlichte, in denen aber selten etwas Offizielles von der Band zu hören war, abgesehen von diversen Besetzungswechseln (so verließ zum Beispiel Jari Mäenpää alias Arbaal die Band, um WINTERSUN zu gründen, ebenso ging Drummer Kai Hahto/Dr. KH, um bei WINTERSUN mitzumischen). Übrig blieb ein Line-up ohne verbliebenes Gründungsmitglied, aber mit deutlich verändertem Sound.

Zwar spielten ARTHEMESIA auch schon auf ihrem Debütwerk „Devs Iratvs“ sehr melodischen Black Metal, jedoch waren die melodischen Parts damals noch versetzt mit rasenden Prügelstrecken. Diese sind anno 2009 nahezu komplett aus dem Sound der Band verschwunden, „a.O.a.“ spielt sich weitestgehend im langsamen und im Midtempo-Bereich ab, Blastbeats sucht man vergebens.
Womit wir auch beim Manko des Albums wären: ARTHEMESIA verstricken sich auf „a.O.a.“ in melodische Spielereien, die zwar schön anzuhören sind, die aber auf Strecke langweilen, weil die Abwechslung fehlt. Klar können die tragenden, atmosphärischen Melodien des Albums fast über diesen kleinen Schönheitsfehler hinwegtäuschen, und bei einer Playtime von einer halben Stunde würde das Album problemlos funktionieren. Bei den fast 52 Minuten aber, die die Spielzeit von „a.O.a.“ beträgt, sucht man irgendwann verzweifelt nach der Skip-Taste, da einfach jeder Kontrast zu der Melodiösität fehlt.

So stellt „a.O.a.“ ein Album dar, welches den Zuhörer zwar auf ganzer Strecke in eine gewisse Atmosphäre einzuhüllen weiß, welches aber einfach zu sehr mit schnellerem Tempo geizt, sodass der geneigte Black Metaller irgendwann einfach nur dankbar dem Ende der Platte entgegensieht. Und tatsächlich: Ganz zum Schluss, im Rausschmeißer „Liber Omega“ gibt es noch einmal etwas Schnelleres zu hören.

Ansonsten befinden sich auf „a.O.a.“ kaum Gründe zum Meckern, sodass unterm Strich sechs Punkte stehen. Wer sich aber auch gerne mal fünfzig Minuten nur von Melodien und Atmosphäre begeistern lässt, darf ein bis zwei Punkte draufpacken.

20.09.2009
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