Die Geburtsstunde von ARTEFACT war im Jahre 2000. Die beiden Gitarristen Guillaume und Pascal komponieren in Eigenregie ihr erstes Demo und hatten zwei Jahre später ihr Line-Up am Start. Anfangs waren es noch Coverversionen von DISSECTION, EMPEROR oder DIMMU BORGIR, später stiegen die fünf Herren aus Frankreich schnell eigene Songs um. Schon bald hatte man das uns hier vorliegendes Album parat. Das dabei die Einflüsse von EMPEROR und DISSECTION nicht ganz unüberhörbar sind, dürfte wohl jedem einleuchten. So ist es nicht verwunderlich, dass jene, die sich ein Groß an Innovation erwarten, derb enttäuscht werden. ARTEFACT durchstreifen mit „Son of Solstice“ einsame Landstriche, die verwachsen sind mit extremen, schnellen und vor allem sehr aggressivem Liedgut und so das Herz jeden Old-School-Fanatikers erfreuen werden. Der Sound kommt überraschend fett aus den Boxen, wobei man aber bemerken muss, dass hier ein verdammt hoher Anteil an dynamischer Roughness mitgemischt wurde. ARTEFACT treffen den Nagel stets auf den Kopf und machen keine Gefangenen. Die Band zeigt, dass sich ihre gnadenlosen Ausnahmegitarristen schnell in den Vordergrund drängen wollen und dies ihnen zumeist auch gelingt. „Son of Solstice“ ist musikalisch sehr ansprechend und wirkt zumal sehr progressiv. Vor allem das Instrumental erinnert samt der Gitarreneffekte sehr an den gepriesenen und leider verstorbenen Großmeister Chuck Schuldiner (R.I.P.). ARTEFACT debütieren hier im großen Stil und man wird, so wie sich hier ihre musikalische Glanzleistung aus dem Fenster lehnt, hoffentlich noch öfter von dieser, noch relativ unbekannten Band, hören. Daumen hoch für ein ansprechendes und wildes Album, das sehr auf alten Wurzeln wächst!
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