Arsonists Get All The Girls - Portals

Mit „The Game Of Life“ haben sich von ARSONISTS GET ALL THE GIRLS 2007 erfolgreich aus dem Tümpel gleich klingender Deathgrind-Bands erhoben und durchaus ein Album mit Langzeitwirkung geschaffen. Jetzt steht mit „Portals“ Album Nummer drei ins Haus und es hat sich einiges getan bei den Brandstiftern aus Santa Cruz. Nicht nur musste der tragische Tod von Bassist Pat Mason verarbeitet werden, sondern auch das Bandmember-Karussell drehte sich weiter und weiter. Keyboarder raus, neuer rein, Bassist raus, wieder ein neuer rein, Gitarrist raus, neuer rein. Doch was wohl am hörbarsten wiegt, ist der Sängerwechsel.

Das üble Gekeife von Alt-Sänger Cameron Reed ist vollkommen aus dem Klangbild verschwunden und es regiert die in unteren Tonlagen angesiedelte Stimme von Neu-Frontmann Jared Monnette. Seine Stimme passt für meinen Geschmack sogar ein Ticken besser zur Band. Sonst hat sich nicht all zu viel verändert. Vielseitigkeit bleibt das Stichwort, welcher auch auf „Portals“ der größtmögliche Raum geschaffen wurde. So wird weiterhin brutale Geradlinigkeit in Riff, Mosh und Blast konterkariert mit wildem Jazzgefrickel, verqueren Chaos-Attacken, teilweise tanzbaren Elektro-Beats und einem verspielten Keyboard. Dazu wurde der Melodieanteil leicht in die Höhe geschraubt, was der Band erlaubt auch in sphärische Gefilde (höre „In The Empyreans“ oder „Violence In Fluid – Triceraptors“) vorzudringen und sie weiterhin interessant und unberechenbar hält. Eine Einordnung in gängige Schubladen bleibt weiterhin unmöglich.

Doch wie schon beim Vorgänger fehlt noch die letzte Schippe, die nötige Ausgewogenheit welche „Portals“ zu einem rundum gelungenen Album werden lässt. Zwar kratzen ARSONISTS GET ALL THE GIRLS an den oberen Punkterängen, doch reicht es auch dieses Mal „nur“ zu sieben Punkten.

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