Arsis - We Are The Nightmare

Review

Junge, Junge was ein Brett! Das Album “We Are The Nightmare“ der Amimetaller von ARSIS könnte kaum interessanter und anspruchsvoller ausfallen. Leider ist dies nicht nur im positiven Sinne gemeint.

Der Weg, sich mit dem Material anzufreunden, war sehr beschwerlich. Anfangs nervte mich das hohe Tempo, die vielen Breaks und Umschwünge. Also erstmal CD beiseite legen, sich wirklich eine ruhige Stunde nehmen und die Songs in aller Gelassenheit sichten.

Und siehe da, es funktioniert! ARSIS zocken auf verdammt hohem Niveau. Zwar dauert es eine Weile, sich in dem zu Beginn scheinbar willkürlich zusammen gestückelten Songs zurechtzufinden, doch Zeit bringt Erkenntnis. Zumindest in diesem Fall.

So willkürlich sind die Breaks nicht gesetzt und schnell ist klar, “We Are The Nightmare“ ist nicht nur anspruchsvoll, sondern auch vielschichtig. Brutale Hochgeschwindigkeitspassagen und progressive Einflüsse wechseln sich ab, stellenweise wird auch gern mal mit Black oder Thrash Metal gearbeitet, doch hauptsächlich schießen die Melodien skandinavischen Ursprungs ins Gehör, nehmen zeitweise hymnenhaften Charakter an und werden durch das fiese Geschrei des Fronters in die richtigen Bahnen geschoben.

Als Hörer sitzt man gebannt da, staunt über die Spielfreude der Jungs und erfreut sich an jedem neu entdeckten Detail, so dass die Scheibe auch nach mehrmaligem Hören nicht ermüdend ist. Etwas anstrengend mag es sein, aber manchmal muss man sich halt erst überwinden um das Gute in der Musik zu finden. Somit dürfen ARSIS sich trotz erkennbarer Einflüsse von u.a. AT THE GATES, DISSECTION und alten SOILWORK einen eigenen Stempel auf ihre Flagge drucken.

Ein Kauf der Platte ist in keinem Fall ein Fehler! Für Freunde von anspruchsvollem Melodic-Death-Metal, der auch die technische Seite nicht vernachlässigt, handelt es sich beinahe schon um einen Pflichtkauf! Ihr werdet es nicht bereuen.

07.04.2008

Chefredakteur

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