Mit Urgewalt brechen ARSGOATIA aus dem Nichts in die Existenz und ballern Hörerinnen und Hörern mit ihrem Debüt „Hiding Amongst Humans“ eine Death-Black-Attacke vor den Latz, die sich gewaschen hat. Die Salzburger zelebrieren hier Teufelsanbetung und Lebensverneinung in sehr divers gehaltenen Tracks, die stilistisch kaum an Grenzen halt machen.
ARSGOATIA – Der Teufel kann schon Gitarre spielen
„Hiding Amongst Humans“ ist in vielerlei Hinsicht ein genreübergreifendes Album, das trotz eindeutiger Wurzeln im Black Metal auch Death und Doom-Einflüsse verarbeitet. So gibt es mit „Tongues Orifice Fire“ einen verspielt melodischen Death Black Track, der die Platte stark einleitet und gleichermaßen zusammenfasst. Leider bremsen extreme Picking Noises im Lead den Song direkt zu Beginn ab. Zum Glück ein Einzelausfall der sonst auf keinem der anderen Lieder in der Intensität zu hören ist.
ARSGOATIA toben sich auf ihrem ersten Longplayer kräftig aus, liefern eine extrem vielseitige Platte ab, der aber ein wenig der rote Faden fehlt. Die Experimentierfreudigkeit und Mut zum Neuen verleiht dem Ganzen eine ganz eigene Note, die das Hörerlebnis aber aufgrund der Vielschichtigkeit sehr zerklüftet und nur bedingt als Ganzes wirken lässt.
So gibt es mit „Slay Burn Immolate“ eine flotte, geradlinige Black Metal-Nummer die direkt und präzise in bester DARK FUNERAL-Manier ballert. Mit „Stigmatas Mouth“ versucht sich die Band mit eigenwilligen Schamanischen Gesängen während es auf „When Heresy Repeats Itself“ im atmosphärischen Midtempo mit Sprechgesang zur Sache geht. Auch das abschließende „Tyrant Of All Men“ besticht durch markantes Riffing und den sehr eingängigen Refrain-Part.
Hiding Amongst Humans – muss sich nicht verstecken
Mit einer Spielzeit von knapp dreißig Minuten und sechs Songs plus Intro fühlt sich „Hiding Amongst Humans“ ein bisschen wie eine hochgemogelte EP an, bietet aber musikalisch extrem viele Schattierung, die Death-, Black- und auch stellenweise Doom-Metal vereinen. Bei allem Anspruch wirken ARSGOATIA trotz klarer visionärer Ausrichtung insgesamt noch ein wenig wild und scheinen selbst noch nicht klar abgegrenzt zu haben, wohin die Reise der Band in Zukunft gehen soll. Fans von anspruchsvollem Death- und Black Metal mit Ausblick und ohne Scheuklappen machen sich hier ein schönes Stigl auf und kommen voll auf ihre Kosten.
Werd mit dem Teil nicht warm. Fand die „Scouts on the Borderline…“ von Our Survival Depends on Us so ziemlich mit am besten was aus dem Umfeld kam. Die Platte ist aber jetzt auch schon von 2015.
Mir gefällts, denke das Review bringt alles schon ganz gut auf den Punkt. Den Gesangsstil muss man sicher mögen aber ansonsten guter Mischmasch aus diversen Extrem Metal-Spielarten. Live auf dem Braincrusher wusste die Band auch zu überzeugen, mal sehen was da noch so kommt.