Arsenic - Arsenic

Review

Bei ARSENIC aus der Schweiz handelt es sich um ein Side-Project von zwei Mitgliedern der Bands PIGSKIN und SCATHING, Renato Burkhard (g,b) und Pieric Grosjean (dr,v), die sich Mitte letzten Jahres kennengelernt haben und merkten, dass sie geschmacklich vieles gemeinsam haben. Was also lag da näher, als musikalisch zusammen etwas auf die Beine zu stellen? Das Resultat dieser spontanen Spaßaktion liegt nun in Form dieser selbstbetitelten Mini-CD vor mir und ist gar nicht mal schlecht ausgefallen. Natürlich ist es augenscheinlich, dass das Duo sich bei seinen diversen geschmacklichen Überschneidungen nicht selten von seinen musikalischen Faves beeinflussen ließ. So klingt dann auch der Opener „Revenge“ ein wenig nach MESHUGGAH und weiß trotz seiner Vertracktheit durchaus zu gefallen. Das darauffolgende „Thrash Bomb“ schlägt jedoch in eine ganz andere Kerbe und macht, an TESTAMENT angelehnt, seinem Namen alle Ehre. Bei „Unexpected“ wird es dann ziemlich unspektakulär, da alles rhythmisch etwas abgehackt und unflüssig daherkommt. Die ordentliche Portion Groove der vorangegangenen Songs scheint wie weggeblasen, woran auch der einen leichten Hardcore-Einschlag aufweisende Gesang nichts ändern kann. Doch keine Angst, mit „Complacency“ beschließt ein solider, flotter Death-Thrash-Hybrid, der nur ab und zu von fast schon doomig-langsamen Parts unterbrochen wird, diesen kurzweiligen Rundling, der einen netten Appetizer für die Zukunft darstellt. Für Anfang diesen Jahres planen ARSENIC nämlich einen zweiten Studioaufenthalt. Diese Combo sollte man im Auge behalten, da sie einiges an Potential aufblitzen lässt, das aber erst noch ein wenig reifen muss.

07.01.2003
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