Ars Moriendi (Fra) - Sepelitur Alleluia

Review

In Sachen Demos war ARS MORIENDI Anfang der 2000er ziemlich aktiv und brachte in vier Jahren derer sechs raus. Immerhin gab es seit 2008 auch drei Alben, für die sich Arsonist, einziges Mitglied der Band, immerhin etwas mehr Zeit gelassen hat. „Sepelitur Alleluia“ ist nun der vierte Streich, der sich hören lassen kann.

Ohne Offenbarungen in den Black Metal zu tragen, agiert ARS MORIENDI auf ansprechenden Niveau und birgt sogar eine Tiefe, die erst auf den zweiten Blick zu erhaschen ist. Problematisch an „Sepelitur Alleluia“ ist nämlich der oberflächliche Eindruck. Da wäre zum Beispiel der etwas komische Sound, der den Stromdosen-Trommler recht blechern in den Vordergrund rückt und die eigentlich tragenden Instrumente Gitarre/Keyboards beinahe verschluckt. Hinzu kommt, dass Arsonists Stimme definitiv eine Geschmacksfrage ist. Das Keifen mag tendenziell klar gehen, klingt mitunter aber unglücklich gepresst.

Ansonsten bleibt aber ein sehr ordentlicher Eindruck. Häufige Tempowechsel und unterschiedliche Schattierungen in der Stimmungslage der Songs lassen keine Langeweile zu. Schlimm bleibt nur das Schlagzeug, leider. Ansonsten gibt es eine Vielzahl an Melodien und Riffs, auch dezente, sphärische Keyboards sind immer wieder zu hören. Entsprechend gelungen sind jene Momente wie in „Ecce Homo“, wo ruhiges Gitarrengezupfe und sogar ein Saxophon (!) ab der Mitte die Regie übernehmen.

Eine Fülle guter Ideen und stellenweise richtig schöne, stimmungsvolle Momente lassen den Namen ARS MORIENDI verheißungsvoll klingen. Wären neben den Schlagzeug auch ein paar relativ abrupte Wechsel im Klangbild und ein wenig zu viel Füllmaterial ausgeblieben, hätte „Sepelitur Alleluia“ sicher einen bleibende(re)n Eindruck hinterlassen. So versackt es trotz vielen lobenswerten Ansätzen im Mittelfeld.

11.10.2016

Chefredakteur

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