Arroganz - Burning Souls (Demo)

Review

Galerie mit 7 Bildern: Arroganz – Reflective Dimensions Tour 2018, Oberhausen

Normalerweise stehe ich (offiziellen) Veröffentlichungen, die wie das vorliegende Demo „Burning Souls“ der Cottbusser Black Metal-Band ARROGANZ gerade so die Zehn-Minuten-Marke überschreiten, sehr skeptisch gegenüber. Wie sich herausstellt, ist „Burning Souls“ eigentlich als Demo-CD geplant gewesen, wird jetzt aber doch über Blacksmith Records (die zugegebenermaßen wie so häufig aus dem persönlichen Umfeld der Band zu kommen scheinen) einem breiteren Publikum vorgestellt. Das wird wohl seine Gründe haben, und so bin ich gespannt, was die drei Songs des Dreiers zu bieten haben.

Und das ist verblüffend viel. Das erste, was mir positiv auffällt, ist die gelungene Produktion, die wahrlich nicht das Attribut „Demo“ verdient, sondern locker mit vielen nationalen und internationalen Produktionen mithalten kann: Das Schlagzeug hat ordentlich Druck und bildet die perfekte Grundlage für die Saiteninstrumente und die Vocals, die sich transparent einfügen. Gerade die Gitarren klingen angenehm scharf, ohne dabei auch nur entfernt an den so oft anzutreffenden Staubsauger-Sound zu erinnern – ab und zu musste ich ab die THORNS vs. EMPEROR-Split oder SATYRICONs „Volcano“ denken.

Was mir an „Burning Souls“ sogar noch besser gefällt, ist, dass der musikalische Gehalt die druckvolle Produktion auch rechtfertigt. Irgendwo zwischen black’n’rolligen CARPATHIAN FOREST und den bereits genannten SATYRICON zu „Now, Diabolical“-Zeiten – nur etwas zackiger und mit mehr Mut zu Experimenten – holzen sich die drei Musiker durch einige echt gute Ideen und machen dabei auch in nur elf Minuten gehörig Laune.

Für ein hoffentlich bald erscheinendes erstes Album habe ich eigentlich nur zwei Wünsche: Erstens wäre es klasse, wenn sich die Dichte an zwingenden Riffs noch etwas erhöhen könnte, und zweitens könnte ich persönlich noch etwas mehr Hang zum Außergewöhnlichen vertragen. „Burning Souls“ ist jedenfalls ein mehr als ordentlicher Appetizer, der allen wärmstens empfohlen sei, die mit SATYRICON nach „Now Diabolical“ nicht mehr viel anfangen konnten.

07.05.2010

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