Zypern ist nicht unbedingt als Metal-Hotspot bekannt. Mit ARRAYAN PATH schickt sich eine Band an, diesen eher weißen Flecken zu besetzen, was jedoch nur die halbe Wahrheit ist. Die eigentliche Herkunft von ARRAYAN PATH liegt in Boston. Frontmann Nicholas Leptos war unter anderem bei WARLORD aktiv und ist auf dem 2015er Release „The Hunt For Damien“ zu hören. Zurück zum aktuellen Geschehen: „Thus Always To Tyrants“ ist mittlerweile das neunte Werk der Power-Metaller aus Limassol.
„Thus Always To Tyrants“ und die Geschichte von König Evagoras
Leptos und seine Mitstreiter haben sich der zypriotischen Geschichte angenommen. Auf „Thus Always To Tyrants“ geht es um den König Evagoras, der Herrscher des Königreichs Salamis in Zypern. Das Ergebnis ist ein Konzeptalbum, welches die Ursprünge, das Leben, den Tod, Kriege und Erfolge des Königs beleuchtet. Gastauftritte, von unter anderem Gary Wehrkamp (SHADOW GALLERY), Paolo Viani (WARLORD), oder Enzo Donnaruma (ENZO AND THE GLORY ENSEMBLE), bereichern das Album.
Musikalisch bleiben Leptos und seine Mannen dort, wo die Band seit einigen Jahren zu finden ist. Episch und melodisch wird die Geschichte von König Evagoras im Power-Metal-Style erzählt. Dazu gesellen sich 1000 und eine Nacht-Ausflüge (zum Beispiel „Raid Of The Achaemenids“) mit folkloristischen Instrumenten, sodass ein zu eintöniger Eindruck vermieden werden kann.
Die Eröffnung mit akustischen Gitarren („Oh Dark Tears (Aftermath)“) lässt bereits aufhorchen. Fernab von überladenen Keyboardklängen gibt es epischen, aber auch bombastischen Power Metal, welcher runde und eingängige Melodien liefert. In Teilen erinnert „Thus Always To Tyrants“ an Power-Metal-Größen wie VIRGIN STEELE oder auch GAMMA RAY. Natürlich gehört etwas Kitsch zu einem epischen Power-Metal-Werk. Die Chöre sorgen für den Kitschfaktor, der Sprechgesang als Intro (zum Beispiel bei „The Usurper“) zieht den ein oder anderen Song unnötig in die Länge.
ARRAYAN PATH liefern epische Power-Metal-Melodien
Wer auf epischen Power Metal steht, runde und eingängige Melodien mag, und nicht vor ein wenig Kitsch zurückschreckt, der sollte „Thus Always To Tyrants“ auf zum Beispiel bandcamp antesten. Es ist nicht alles Gold was glänzt, aber insgesamt liefern die Herren ein überdurchschnittliches Werk ab. Mit dem folkloristisch angehauchten „Raid Of The Achaemenids“, dem epischen „The King’s Aegis… They Came From The Taygetos Mountains” oder „The Legend Of Evagoras”, hat das Album einige abwechslungsreiche Ohrwürmer zu bieten.
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