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Arrayan Path - Ira Imperium

Review

Um sämtliche politische (Verw)Irrungen endlich außen vor zu lassen, haben die ursprünglich aus Zypern stammenden Melodie-Fetischisten ARRAYAN PATH nun ein zusätzliches A in ihren Bandnamen integriert. Sehr klug dieser Schachzug und zudem ein Hinweis auf die konsequente Arbeitsweise der Band.

Konsequenz scheint generell ein wichtiges Thema bei der Truppe zu sein, die nunmehr durch Stefan Dittrich am Schlagzeug und dem früheren SANVOISEN-Musiker Vagelis Maranis (der einmal mehr auch für den entsprechenden Sound gesorgt hat) international aufgestellt ist. Ihren hymnisch intonierten, ungemein eingängigen Melodic Metal mit reichlich Bombast und satter Epik kredenzt die Truppe selbstredend ähnlich wie auf ihrem gefeierten Vorjahrs-Debüt „Terra Incognita“, das selbst Bruce Dickinson überzeugt hat, der das gute Stück in seiner Radioshow vorgestellt hat.

Auch der aktuelle Dreher lebt von seiner üppigen Melange aus knackigen Riffs, ergreifenden Momenten, zündenden Melodien, sowie straffen, auf den Punkt gebrachten Arrangements. Exakt darin sehe ich auch eine der Stärken der Mannschaft rund um Mastermind Nicolas Leptos. Denn auch wenn die Band reichlich Bombast zu bieten hat, kitschig oder vorhersehbar klingt die Chose zu keiner Sekunde.

Für zusätzliche Abwechslung sorgen diverse Gastgesangsbeiträge von Vagelis Maranis, sowie dem ehemaligen BLACK SABBATH-Vokalisten Tony Martin, wodurch vor allem hinsichtlich der Vielschichtigkeit – und mich bitte diesbezüglich nicht falsch zu verstehen, denn das meine ich mit allem Respekt – ARRAYAN PATH phasenweise fast wie eine „erwachsene“ Ausgabe der Finnen SONATA ARCTICA klingen. Weiters darf man hinsichtlich der komplexen Strukturen und Arrangements durchaus auch an ältere SYMPHONY X oder ANGRA denken.

Selbst die emotionsgeladenen, balladesken Elemente kommen imposant aus den Boxen und lassen keineswegs Schmalz aus den Boxen treifen, sondern stellen viel mehr Ruhepole zu den wahrlich fetzigen Hymnen dar – wozu mir auch noch KAMELOT einfallen, denen ähnliche Kunststücke immer wieder gelingen. Und weil man erneut exotisch anmutende Melodienfolgen perfekt in das schwermetallische Korsett zu integrieren verstand, wie in „Kiss Of Kali“, erlaube ich mir einmal mehr den Vergleich zu meinen türkischen Heroen MEZARKABUL (PENTAGRAM).

Coole Sache, bei der die Spielzeit, die wie im Flug vergeht. Nicht nur Bruce D. und meine Wenigkeit werden dieser Band erneut zu einem Hammer gratulieren!

21.10.2011

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