Arrayan Path - Chronicles Of Light

Review

ARRAYAN PATH – ein Schelm, wer da Böses liest! Drei Jahre nach ihrem letzten Album „IV: Stigmata“ melden sich die eigentlich US-amerikanischen, aber mittlerweile in Zypern ansässigen Epic/Power Metaller mit Album numero fünf, „Chronicles Of Light“, zurück. Und das neue Werk des Sextetts zeigt einmal mehr, warum es für diese Band bisher nicht zum großen Sprung in die Bekanntheit gereicht hat. Denn ARRAYAN PATH haben auf „Chronicles Of Light“ zwar durchaus ein paar epische Momente und tolle Spannungsbögen in petto, aber zwischen den wirklich gelungenen Parts schleichen sich immer wieder weniger zwingende Teile ein, die verdächtig nach Füllmaterial klingen.

So lässt gleich der relativ standardisierte, höhepunktlose Opener „Solomon Seed“ an der Qualität des Albums zweifeln … andere Bands packen ihre besten Songs an die Opener-Position. Lust auf mehr macht „Solomon Seed“ zumindest nicht, zum Glück gibt es im zweiten Track „Gabriel Is Rising“ zumindest einen netten Refrain, bevor „The Distorted Looking-Glass“ die Sache zwar viel zu langsam angeht, um mitzureißen, aber im Doppelpack mit dem flotten „Orientis“ ein schickes, dynamisches Duo bildet. Mit dem keyboardlastigen, ein bisschen an SABATON angelehnten „Scorpio“ bieten ARRAYAN PATH etwa in der Mitte von „Chronicles Of Light“ den Höhepunkt des Albums, bevor der Titeltrack mit seiner schleppend-doomigen Herangehensweise zumindest in den Strophen überzeugt, im Refrain jedoch nicht wirklich zupackt.

Man sieht also: „Chronicles Of Light“, das sind Höhen und Tiefen, Plus- und Minuspunkte. Wie gesagt: Auch ihr fünftes Album wird nichts an dem noch immer tief im Underground verhafteten Status von ARRAYAN PATH ändern, denn um die großen Massen zu bewegen, fehlt es schlicht und ergreifend an Konsistenz. Ja, das Album hat seine Momente, aber eben auch viel zu viel Material, das weder fesselt noch umhaut.

11.02.2016
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