Arkona - Vozrozhdenie (Re-Release)

Review

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Im Zuge der noch nicht wieder abgeebbten Pagan-Welle, werden von Vic Records die ersten drei ARKONA-Alben rereleased. ARKONA gehören zu den bekanntesten Vertretern ihrer Spielart aus Mütterchen Russland.
Aushängeschild der Truppe ist die stimmgewaltige Frontfrau Maria „Mascha“ Archipowa, die den Songs durch ihren kraftvollen und ausdrucksstarken Gesang auch ihren Stempel aufdrückt.
„Vozrozhdenie“ ist das Debutalbum der Russen und erblickte erstmals 2004 das Tageslicht. Da damals Maschas Bandmitglieder das Handtuch geworfen hatten, spielte sie es mithilfe von Gastmusikern – hauptsächlich von der Band ROSSOMAHAAR – ein.

ARKONA singen russisch, aber das stört keineswegs, sondern passt meines Erachtens sehr gut zu der Musik. Auch die Songtitel und Texte sind in russisch und in kyrillischen Schriftzeichen auf der CD und im Booklet abgedruckt.
Musikalisch ist ein gerne verwendeter Vergleich mit FINNTROLL gar nicht so verkehrt. ARKONAs Sound kommt mit hohen Folk-Anteilen aus dem slawischen Sprachbereich. Die Vereinigung dieser slawischen Folklore mit druckvollem Pagan Metal bringt aber den besonderen Reiz mit sich und wird von den Musikern auch gut umgesetzt.
Das Songwriting ist gut durchdacht und abwechslungsreich. Auf „Vozrozhdenie“ wurden die traditionellen Instrumente noch durch das Keyboard imitiert. Trotzdem klingt es zumeist recht authentisch.
Das herausragende Element ist aber ohnehin der Gesang. Maschas Organ ist für eine Frau vergleichsweise tief und mit ungewöhnlich viel Stimmpower und –volumen gesegnet. Dennoch beherrscht sie auch höhere Töne, wie sie im Song „Rus“ beweist. Und auch Screams und Growls sind für die variable Sängerin kein Hindernis.

Die Stücke leben hauptsächlich von der traditionellen slawischen Atmosphäre, die noch nicht von etlichen Bands bis zum Erbrechen ausgereizt wurde. Natürlich gibt es auch heftigere musikalische Ausbrüche, die die Wurzeln des Black Metal verinnerlichen. Und in besonders opulenten Passagen mit Double-Bass-Attacken und Keyboardteppich schimmert auch schon mal ein Hauch Symphonic Power Metal durch. Das alles wird von ARKONA aber zu einer funktionierenden Einheit zusammengefügt.

Es verleiten nicht alle 12 Songs zu Begeisterungsstürmen, doch Ausfälle gibt es ebensowenig. „Vozrozhdenie“ ist ein bodenständiges Pagan-Metal-Werk, das sich durch die slawisch-traditionellen Aspekte und durch die starke Sängerin erfrischend von der großen Masse abhebt und das in den letzten vier Jahren noch nichts von seinem Charme verloren hat. Anhängern des folkigen Pagans rate ich zu einer unbedingten Hörprobe.

25.10.2008

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1 Kommentar zu Arkona - Vozrozhdenie (Re-Release)

  1. Anonymous sagt:

    Arkonas starkes Debut, seinerzeit auch via Ewiges Eis Records in Deutschland erhältlich. Zur Musik hat der Rezensent bereits fast alles gesagt. Wobei ich mich mit dem Fintroll- Vergleich schwer tue, den Arkona klingen, wenn überhaupt, am ehesten nach den Aushängeschildern des russischen Pagan Metal Butterfly Temple, deren langjähriger Frontmann Lesiar bei mehreren Songs mit von der Partie ist. Herausragend sind vor allem "Rus", welches eine grandiose Hymne ist und das folkige "Maslenitza". Minimale Abstriche sind beim Sound zu machen, unter dem Strich bleibt ein überdurchschnittliches Pagan Metal Album mit starkem Folkeinschlag.

    8/10