Mischen jetzt Jeff Hannemann und Kerry King bei AGNOSTIC FRONT mit. Das war mein erster Gedanke als ich die belgische Metal-Hardcore Combo ARKANGEL in den Player schob. Was da in fast 40 Minuten Laufzeit geboten wird, hört sich erstens nicht nur verdammt nach den kultigen Totschlägern an, nein auch die Texte kommen stark nach den provokanten Aussagen von Tom Araya. Gesanglich passt sich Sänger Baldur zwar eher dem brutalen Geschrei diverser Old-School Hardcoregrößen an, bringt aber nichtsdestotrotz einen ganzen Haufen Aggression mit sich. Hier richtet sich der Krieg einfach gegen alles und jeden. Durch Shows vor allem in den Staaten und in Kanada hat sich die europäische Band dort schnell einen hohen Bekanntheitsgrad erspielt. Kein Wunder, den durch brachiale Klänge, perfekte Fingerarbeit und einen regelrecht abkratzenden Sänger lässt man sich gerne beeindruckten. Gerade ARKANGEL´s ehrliche Nähe zum Publikum bei Live-Auftritten soll für regelrechten Gehorsam gegenüber der musizierenden Mannschaft sorgen. Mit „Hope you die by Overdose“ fand man den passenden gehässigen Titel für ein Album, das zwar hier zulande noch einen gewissen Underground-Status genießt, in anderen Ländern aber durchaus etwas bekannter ist. Das ARKANGEL nicht nur Extremklänge anschlagen können, beweist der ganz aus dem Rahmen fallende Opener „You had to go 25.8.03“, ein Instrumental, das die anfangs irreführende melancholische Seite der Band zeigt. Die Folgesongs machen aber einem wirklich klar wo bei ARKANGEL der Hammer hängt. Auch wenn’s ein wenig an Originalität fehlt, jedem Retrohardcorefan der sich so sehnlich alte Zeiten zurückwünscht sei dieses kickende Brett wärmstens empfohlen.
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