Daß Jorn Lande eine einzigartige Stimme hat, ist uns schon von der AOR Sensation Millenium bekannt. Daß Tore Ostby ein Meister der Gitarre ist, wissen wir schon von Conception. Daß beide zusammen aber einen solchen Kreativitätserguß, wie er auf Burn the Sun zu hören ist, auf´s Band bringen können, war keinem bis jetzt bewußt. ARK sind mit ihrem zweiten Album quasi in die Spitze des anspruchsvollen Progressive Metals gedrungen und präsentieren mit Burn the Sun eine Diversität und musikalische Leistung, welche diesen Status gerechtfertigt. Das seit 1990 existierende Combo mit Ausnahmedrummer John Macaluso (TNT) und Keyboarder Mats Olaussen (Yngwie Malmsteen) ist anscheinend stark vom kommerziellen Rock und AOR beinflußt, was an den fließenden Melodien und atmosphärischen Klängen zu hören ist. Stilistisch schwer einzuordnen, bewegen sich die Herren im Progressive – Spektrum, ohne die Klischees (abgesehen von ein paar Conception-ähnlichen Riffs) des Genres zu benuzten. Von düsteren sowie experimentellen Sound (Torn) bis zu Flamenco-Pop (Just a little), ist Burn the Sun ein einzigartiges Werk, welches aus der überfluteten Szene des Progressive Metals herausragt. Der ungewöhnliche Drumstil Macalusos ist inter alia das Grundelement der Band, die öfters verspielten Riffs und die Keyboards gestalten darüber einen warmen Sound, der von Landes Dio-ähnlicher Stimme gefühlvoll getoppt wird. Respekt, hier sind Meister am Werk!
Kann mich dem Rieview weitgehend anschließen. Man mag zwar schon von dem abgedroschenen und überfluteten Genre-Titel "Progressive Metal" abgeschreckt sein, aber hier wird wirklich mehr geboten als bei all den namenlosen, austauschbaren 0815-Releases aus diesem Bereich. Übrigens: Der Bassist ist ebenfalls ein EXTREMER Meister seines Instruments, was im Review leider noch nicht erwähnt wurde.