Arion - Vultures Die Alone

Review

Galerie mit 18 Bildern: Arion - European Tour 2019

Die Finnen von ARION haben bereits im Teenageralter bei der Vorentscheidung zum Eurovision Song Contest teilgenommen, waren dort allerdings nicht erfolgreich. Hier stellt sich spätestens seit LORDI die Frage, ob das ein Qualitätsmerkmal ist…oder eben nicht. ARION liefern im Frühjahr 2021 ihren dritten Longplayer Namens “Vultures Die Alone“ und sortieren sich in die Schublade Melodic Metal ein

“Vultures Die Alone“ – auf den Spuren von LORDI?

Im zehnten Jahr ihres Bestehens setzt die Band aus Helsinki auf konstante Bandmitglieder. Nach dem Debüt “Last Of Us“ gab es die einzige bisherige Veränderung in der Historie. Den Gesang übernahm Lassi Vääränen, welcher bereits auf dem 2018er Output “Life Is Not Beautiful“ zu hören ist. Dazu hat sich das Quintett mit Noora Louhimo von BATTLE BEAST für den Track “Bloodline“ bekannte Unterstützung geholt.

“Out Of My Life“ als Opener mischt gleich mal eine ordentliche Prise Popattitüde in die Melodie und zeigt die Richtung des Langeisens. Der Härtegrad nimmt mit der Zunahme an Power Metal-Einflüssen in “Break My Chains“ zu, Riffing und Refrain kommen etwas härter rüber als beim Vorgängersong. Trotz externer Unterstützung schrammt “Bloodline“ nur knapp an dem Prädikat Ausfall vorbei. Der poppige Sound ist viel zu dominant und erinnert teilweise eher an bekannte Boygroups, die Arbeit an den Saiten retten die Nummer halbwegs. In dem Strickmuster geht es mit “I’m Here To Save You”, “In The Name Of Love” oder “A Vulture Dies Alone” weiter, Pop Metal beschreibt das Gehörte sehr gut.

“I Love To Be Your Enemy“ und “I Don’t Fear You“ sorgen wieder mit mehr Power Metal-lastigem Sound für Abwechslung und der Pop geht in den Hintergrund. Beim Refrain hätte ein Schuss an Härte nicht geschadet, aber die beiden Tracks gehören zu den besseren Nummern auf dem Output. Das instrumentale “Where The Ocean Greets The Sky“ hebt sich vom Rest der Platte ab, anfänglich mit Akustikgitarre und fast schon Kuschelpop, schaffen es die Herren die Nummer über die Laufzeit wachsen zu lassen. Das Ding ist ganz bestimmt keine Überflieger, aber erträglich. Zum guten Schluss gibt es mit “Until Eternity Ends“ einen BACKSTREET BOYS Gedächtnis-Song. Feinster Singsang, der sich auch gut auf der nächsten Robbie Williams Scheibe machen würde. Was so ein Teil auf einer Metal-LP zu suchen hat, wissen die Künstler wohl nur selbst.

ARION – Pop Metal mit Ausflügen in Richtung Boygroup

Wer auf einem Mix aus Pop und Metal steht und selbst BATTLE BEAST noch zu hart sind, der kann mal ein Ohr an “Vultures Die Alone“ halten. Viele der Nummern sind von Metal – auch melodischen Metal! – weit entfernt. Es fehlt ein gewisser Härtegrad, welcher primär durch poppige Klänge ersetzt wird. Die drei Power-Metal-Tracks und das Instrumentalstück bleiben einzig in Erinnerung. So wird die Scheibe bei Metalheads zu Stirnrunzeln und dem sofortigen Gebrauch der Skip-Taste führen. Der Schlusspunkt “Until Eternity Ends“ bildet den perfekten Ausblick bezüglich der zukünftigen Ausrichtung der Truppe. Vielleicht sollten sich die Herren eher in poppigen Gefilden versuchen.

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09.04.2021

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4 Kommentare zu Arion - Vultures Die Alone

  1. fratan666 sagt:

    Sagt mal, hat euer Schreiberling dieses Album überhaupt angehört? Soviel Grütze in einem Musikreview hab ich selten gelesen. Musik bleibt Geschmacksache, aber ein bisschen Objektivität und Professionalität sollten schon zum guten Ton gehören…
    Also, mich erinnert auf dieser Platte so einiges an Stratovarius / Cains Offering / Sonata Arctica kombiniert mit modernen Metal-Einflüssen. Weit von „Pop-Metal“ (was soll das überhaupt sein?) entfernt. Hochmelodischer Power Metal wechselt sich mit emotionalen Rock-Balladen und einem coolen Instrumental ab. Gute Soli, klasse Hooklines und eingängige Gesangslinien sollte man hier hervorheben.

    9/10
  2. Watutinki sagt:

    Also ich höre hier auch mehr Pop, als Heavy oder Power heraus, aber ich will das gar nicht mal als Kritik verstehen. Zumindest kann ich damit zur Happy Hour an der Copacabana mehr anfangen, als mit Stratovarius und Co. Fand auch das letzte Album von Justin Bi… äh KORN Gitarrist Brian Welch, also Love And Death, recht gelungen und das hier klingt dem doch recht nah – auch wertetechnisch offenbar.

  3. nili68 sagt:

    Man möchte zum Reviewer aber schon irgendwie sagen „Ja okay, wir haben’s verstanden, das ist dir nicht Metal genug, get over it.“ *rolleyes* Man erfährt hier mehr über den persönlichen Geschmack des Reviewers, als man wissen wollte.

  4. karl_knusprig sagt:

    Hm, objektiv ist was anderes…. Für mich steht Arion drauf und ist Arion drinnen. Ist jetzt nicht der Schlübberfeger aber ist auch nicht das, für was es in der Rezension gehalten wird.

    7/10