Arion - Last Of Us

Review

Galerie mit 22 Bildern: Arion - Tour Of The Dark Realm 2023

ARION, das sind fünf Jungs aus Helsinki, die auf ihren aktuellen Promofotos nicht aussehen, als hätten sie schon lange Haare am Sack. Gewidmet haben sie sich laut eigener Aussage dem Melodic/Power Metal. Allerdings nicht in seiner klassischen Ausrichtung, denn ARION mischen ihre Power-Metal-Grundlage auf ihrem Debüt „Last Of Us“ mit einer Menge genrefremder Zutaten – zum Beispiel mit elektronischen Anleihen, die uns am ehesten aus dem Modern Metal bekannt sind, oder mit Keyboards, die an ihre Landsleute von CHILDREN OF BODOM erinnern.

Und grundsätzlich verkehrt ist das nicht, was sie machen: Das Konzept klingt erfrischend anders, die Band macht aber nicht den Fehler, die verschiedenen Genrezutaten zu wild miteinander zu kreuzen. Auch darüber hinaus zeigen die fünf Jungens manchen guten Ansatz: „Last Of Us“ ist abwechslungsreich, melodisch und eingängig. Trotzdem haben sich ein paar Makel eingeschlichen: Nach einem fulminanten Einstieg mit dem Eröffnungsdoppelpack „Out Of The Ashes“ und „Shadows“ können ARION das hohe Niveau nicht halten. Die Kompositionen werden vorhersehbarer, die Hooklines weniger spritzig, die Riffs dünner. Zwar kommen im weiteren Verlauf von „Last Of Us“ noch einige nette Songs und Ideen zum Vorschein, aber letztlich hat man – mit Ausnahme des epischen Rausschmeißers „Watching You Fall“ – die Höhepunkte des Albums zu Beginn gehört. Zumal ARION sich darauf verstehen, so manchen überaus kitschigen Moment einzubauen. Klar, der Grat zwischen Scheiße und Gold kann ganz schmal sein, aber das finnische Quintett greift leider mehr als einmal ins Kitsch-Klo. Als Beispiel nehme man den Titelsong oder, noch schlimmer, die Metal-Ballade „You’re My Melody“. Fürchterlich.

Damit sollen die vielen positiven Dinge an „Last Of Us“ aber nicht kleingeredet werden. ARION warten mit einem coolen und durchdachten Konzept auf und können darüber hinaus mit so manchem Ohrwurm punkten. Trotzdem beinhaltet das Debüt der Band auch den einen oder anderen Song, der sich nach Füllmaterial anhört. Diesbezüglich besonders schlimm ist „Lost“ – viereinhalb unnütze Minuten. Und in Sachen Kitsch würde es helfen, beim nächsten Mal einfach nicht ganz so dick aufzutragen. Ansonsten: Weiter so, der eingeschlagene Weg ist der richtige.

Shopping

Arion - Last Of Us (+4 Bonus Tracks)bei amazon21,26 €
29.09.2014

Shopping

Arion - Last Of Us (+4 Bonus Tracks)bei amazon21,26 €

Interessante Alben finden

Auf der Suche nach neuer Mucke? Durchsuche unser Review-Archiv mit aktuell 37294 Reviews und lass Dich inspirieren!

Nach Wertung filtern ▼︎
Punkten
Nach Genres filtern ►︎
  • Black Metal
  • Death Metal
  • Doom Metal
  • Gothic / Darkwave
  • Gothic Metal / Mittelalter
  • Hardcore / Grindcore
  • Heavy Metal
  • Industrial / Electronic
  • Modern Metal
  • Off Topic
  • Pagan / Viking Metal
  • Post-Rock/Metal
  • Progressive Rock/Metal
  • Punk
  • Rock
  • Sonstige
  • Thrash Metal

Arion auf Tour

27.02.25metal.de präsentiertBrainstorm & Arion – The Plague That Burns The Sky Tour 2025Brainstorm, Arion und Stranger VisionColos-Saal, Aschaffenburg
28.02.25metal.de präsentiertBrainstorm & Arion – The Plague That Burns The Sky Tour 2025Brainstorm, Arion und Stranger VisionKulturfabrik Kofmehl, Solothurn
01.03.25metal.de präsentiertBrainstorm & Arion – The Plague That Burns The Sky Tour 2025Brainstorm, Arion und Stranger VisionTurock, Essen
Alle Konzerte von Arion anzeigen »

1 Kommentar zu Arion - Last Of Us

  1. Thanus sagt:

    Nur zur Korrektur: You’re My Melody ist natürlich der mit großem Abstand beste Song auf dem Album!