Wenn ich das schon wieder lese. Black Metal, Soloprojekt, Drumcomputer. Inhaltlich irgendwie diffus zwischen Paganismus, Mythologie und – natürlich – Satan. Passt ja auch alles wunderbar zusammen. Und dann auch noch ARGANORK heißen. Glücklicherweise ist „Dusios“, die Demo-Kassette(!) des französischen Projekts, nicht ganz so übel wie mich meine an zahllosen Scheißplatten mit Schwarzweißcover und Kritzellogo geprüften Vorurteile vermuten ließen.
Mit dem Titelstück und „Le Règne du Néan“ befinden sich auf der ersten Seite sogar zwei Stücke, die man dank des charakteristischen Riffings als ziemlich hörbar, im Falle von letzterem sogar als recht gut bewerten kann. Danach geht es allerdings wieder bergab. Alles, was im Folgenden kein belangloser Durchschnitts-BM ist, ist grottiger Pseudo-Ambient, komplett mit Casio-Keyboards und Lagerfeuersamples. Interessant wird „Dusios“ nach den ersten zehn Minuten nicht mehr.
Darüber, ob ARGANORK jetzt einfach nur ein blindes Huhn ist, dass die gefundenen Körner wohlweißlich an den Anfang der Platte geschoben hat, oder doch zu Grunde liegendes Talent existiert, das einfach noch etwas Zeit zur Reife braucht, kann man streiten. In Zeiten, in denen jeder elfjährige an seinem Rechner BM produzieren könnte, solang er nur anderthalb Powerchords spielen kann, lässt sich das aber sowieso nicht mehr sagen.
Arganork….muahahahahaha. Wenn ich ne Band gründe, heißt die dann Insectsiod…oder Amanunited…