Arð - Untouched by Fire
Review
Engländer Mark Deeks aka ARÐ, seines Zeichens Erfinder des „Monastic Doom“, ist mit dem neuen Album “Untouched By Fire“ zurück. Während das Debütalbum sich mit dem Heiligen Cuthbert beschäftigte, erzählt das neue Album die Geschichte des Kriegerkönigs Oswald und verfolgt seine Geschichte vom Aufstieg zur Macht nach seinem Exil bis hin zur Gründung Northumbrias.
“Untouched By Fire” zeigt starkes Songwriting und Storytelling
Mit dem Eröffnungssong “Cursed To Nothing But Patience” beginnt ”Untouched By Fire” wie ein ganz normales Doom-Album – bis der erste Mönchschor einsetzt. Wie schon auf dem Debütalbum gelingt es ARÐ innerhalb von Sekunden, eine ganz besondere Atmosphäre heraufzubeschwören. Der Chor ist auf eine doomige Art und Weise langsam und tragend und wird immer wieder von Streichern und Klaviereinsätzen unterstützt.
Das beschreibt den Sound des Engländers insgesamt recht gut und obwohl ARÐ von ihrem beschrittenen Weg klanglich nie besonders weit abweichen, schaffen sie es durch subtile Nuancen, Veränderungen in Ton und Atmosphäre herbeizuführen. Besonders sticht dabei “He Saw Nine Winters“ hervor, das durch sein repetitives Instrumental in Kombination mit dem klaren, hoffnungslos wirkenden Gesang absolute Doom-Meisterklasse ist.
Durch diese Nuancierung gelingt es ARÐ auf “Untouched By Fire“ eine komplette Geschichte zu erzählen, die verschiedene Stimmungen und Situationen einfängt. Von dem sakralen, fast hoffnungsvollen “Name Bestowed“, das einer Krönung sicher würdig gewesen wäre, über das dramatische “Beset By Weapons“ bis hin zum abschließenden, traurigen “Casket Of Dust“ verliert Mark Deeks nie den roten Faden.
ARÐ gewähren einen Einblick ins Doom-Metal-Paradies
“Untouched By Fire“ ist zweifelsohne ein sehr durchdachtes Album, das einem klaren Spannungsbogen folgt und den Hörer in die Zeit des Kriegerkönigs Oswald versetzt. ARÐ kreieren von der ersten bis zur letzten Sekunde eine ganz besondere Atmosphäre und haben mit ihrem Monastic Doom tatsächlich etwas erschaffen, das ganz anders ist, als alles bisher gehörte. “Untouched By Fire“ ist nah an der Perfektion.