Arctic Flame - Guardian At The Gate

Review

Den Inberiff von „bemüht aber selten herausragend“ bieten uns diesen Sommer ARCTIC FLAME aus New Jersey. „Guardian At The Gate“ ist deren drittes Album, das Personal ist teilweise neu: Gitarrist Sebastian Garcia und Sänger Michael Clayton Moore komplettieren das Kollektiv nach den Ausstiegen ihrer Vorgänger. Im Falle des Intrumentalisten gibt es wenig zu beanstanden, beim Gesang schaut das anders aus: Michaels arg druckloses und stellenweise sehr gequält wirkendes Organ ist ganz klar der Schwachpunkt des Albums.

Geboten wird US-Power-Metal, der sich vor Allem in punkto melodischer Gitarrenarbeit gerne auch mal am europäischen Pendant orientiert, der aber auch kompositorisch unter starken Schwankungen leidet. ICED EARTH und IRON MAIDEN (natürlich) führt die Band als Haupteinfluss an, die progressive Note, die einige der Songs durchzieht, wirkt aber nicht konsequent genug. Die Schlussnummer „The Eternal“, mit seiner Spielzeit von 10 Minuten als doomiges Epos angelegt, ist das beste Beispiel dafür: Der Song klingt zwar gewollt anspruchsvoll, aber die Ideen und besonders die gesangstechnische Umsetzung lassen noch zu wünschen übrig. Große emotionale Ausbrüche, bei solchen Vorhaben unausweichlich, fehlen über die gesamte Albumdistanz komplett.

Einige der Nummern sind immerhin ganz nett, wenn auch seltsam kraftlos. Bei „The Creeper“ hört man, was die Band gerne machen würde, was sie aber einfach nicht überzeugend gebacken kriegt: Schmissige Metal-Songs mit eingängigen Melodien. Das Zusammenspiel läuft mitunter noch nicht ganz zusammen, und es fehlt die mitreißende Energie, die solche Musik in der Regel auszeichnen sollte.

„Guardian At The Gate“ dürfte qualitativ nicht ausreichen, um wirklich Zeichen zu setzen und als empfehlenswerte Underground-Veröffentlichung durchzugehen. Da ist noch Einiges an Aufbauarbeit nötig – und ein anderer Sänger.

08.08.2011
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