Direkt aus Cleveland, Ohio, flattert bei uns ein Album rein, auf dem astreiner Powermetal der Marke, Blind Guardian und Iced Earth meets Italo-Progressiv, verherrlicht wird. „Dawning“ heißt der Silberling, der mir bis dato unbekannten Band und das ganze kommt mit sehr professionellen Stimmen des Sängers Greg Wagner, der übrigens auf dem Promoblatt aussieht wie Bruce Willis höchstpersönlich. Musikalisch wird eher üblicher standardisierter Power Metal geboten, der von dem Songwriting mit Größen, wie die gängigen Power Bands noch nicht so ganz mithalten kann. Die Songs wollen einfach nicht im Gehörgang hängen bleiben. Auch nach mehreren Durchgängen bleiben die Songs nicht im Kopf. Spieltechnisch knallt die Band wahrscheinlich so ziemlich alles in den Boden was eine Gitarre oder zwei Sticks halten kann. Was nützt aber das Ganze, wenn die Songs nicht das Gelbe vom Ei sind. Beim Track 5 „Inside your Dreams“ wage ich einen vorsichtigen Vergleich mit der Progressivband Gordian Knot, obwohl sich dieser Vergleich nur auf das anfängliche Songintro beschränkt. Ansonsten hört sich die Scheibe sehr stark nach Iced Earth an, wenn auch Archetype trotz allem noch lange nicht an diese ranstinken können. „Dawning“ ist ein Album, dass sich zwar durch gute musikalische Qualitäten auszeichnet, bei dem Songwriting muss die Band aber noch ein bisschen an sich arbeiten. Wenn die Songs noch etwas mehr Charakter hätten, könnte sich die Band schon klar und deutlich mit Iced Earth´s ersten Alben und anderen bekannten Powermetal – Bands messen. Leider trotz der guten musikalischen Leistungen nur Mittelmass und leider auch nur für diejenigen relevant, die wirklich jede Powerscheibe in ihrem Regal stehen haben müssen. (Link)