Um ehrlich zu sein, fällt es mir furchtbar schwer, dieses Album – namentlich „Time Has Come To Envy The Dead“ von den Ungaren ARCHAIC – zu beurteilen. Zum einen ist das wirklich guter, tödlich angehauchter Thrash Metal, der Spaß macht … aber: Die Musik ist zu keiner Zeit spektakulär, mitreißend und atmosphärisch, sondern sie plänkelt über die volle Spielzeit nur so dahin. Kein einziger Song – mit Ausnahme des doomigen Höhepunktes „Memories“ – bleibt wirklich im Ohr hängen oder hat Wiedererkennungswert.
Ich möchte das Album nicht komplett schlecht reden, denn wie gesagt: irgendwo hat das schon was. Die Soli von Gitarrist und Sänger László Püski sind technisch über jeden Zweifel erhaben, die Riffs sind fett – nur war das schon alles mal da, „Time Has Come To Envy The Dead“ fehlt das, was die eine Platte von der anderen abhebt. ARCHAIC haben keinen eigenen Stil, sondern sie spielen einfach nur Death Thrash, wie er im Buche steht. Nicht schlecht, aber auch ganz bestimmt nicht gut, denn es mangelt an einer eigenen Duftmarke.
Soundtechnisch und spielerisch gehören ARCHAIC mit Sicherheit in die obere Klasse des Genres, aber mir fehlt an dieser Platte einfach was. Tut mir leid! Vier Punkte.
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