ARCANUM SANCTUM wurden bereits 2004 in Komsomolsk-on-Amur, Russland, gegründet und konnten seitdem mit ihrem Erstlingswerk “Fidus Achates“ 2010 auf sich aufmerksam machen. Nun, zwei Jahre später, steht das zweite Album “Veritas Odium Parit“ in den Regalen, welches ebenfalls den melodischen Death Metal finnischer Prägung huldigt.
Dabei nehmen ARCANUM SANCTUM den Ausdruck “Besser gut geklaut als selbst erfunden“ ein wenig zu wörtlich. An allen Ecken und Enden wird der Einfluss von CHILDREN OF BODOM nur zu gut erkennbar und jede der acht Kompositionen ginge theoretisch als B-Seite der Finnen durch. Dies ist auch das große Manko an “Veritas Odium Parit“, denn aufgrund seiner bestens erkenntlichen Einflüsse stellt sich auch eine gewisse Vorhersagbarkeit ein, welche keinerlei Spannung aufkommen lässt. Dass ARCANUM SANCTUM so wenig Individualität an den Tag legen, ist eigentlich schade, denn rein spielerisch hätten die Russen Einiges zu bieten. Die Instrumente fest im Griff, wissen die Musiker ganz genau, was sie hier treiben und auch Schreihals Vadim Nalivaiko kann mit kräftigen und mächtig angefressenen Vocals, ganz wie das große finnische Vorbild, von sich überzeugen. Ebenso wie dem musikalischen Können kann man auch der Produktion keinen Vorwurf machen, denn diese ist transparent und kräftig, besitzt einen modernen Anstrich und besticht mit viel Druck.
Unterm Strich fallen ARCANUM SANCTUM somit nur aufgrund ihrer Vorhersagbarkeit und ihres extremen Mangels an Eigenständigkeit ins untere Mittelfeld ab. Wäre hier etwas mehr Mut gegeben, so hätten die Jungs durchaus ihren Reiz. Aber so braucht kein Mensch diese Art von Klon.
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