Eine Black Metal Band aus Israel ist auch nicht gerade etwas, was einem jeden Tag auf den Tisch geflattert kommt. Die 1997 gegründeten ARALLU bezeichnen ihren Stil selbst als Mesopotamian Barbaric Black Metal, kann man im Prinzip so stehen lassen. Die Gruppe spielt sehr rauen, oldschooligen Schwarzstahl mit vielen Zitaten aus dem Thrash Metal Bereich. Als grobe Vergleiche fallen mir da spontan ABSU, alte DESASTER und noch AURA NOIR ein, wenngleich ARALLU keiner dieser Bands so richtig das Wasser reichen können. Diesem kultigen Sound fügen die Israelis noch einige landestypische, folkige Parts ein, wie man es auch von der Ausnahmeband ORPHANED LAND kennt, allerdings bei weitem nicht in deren Umfang und vor allem nicht auf diesem professionellen Niveau. Zumeist prügeln sich die Jungs recht anständig und straight durch ihre Songs. Der Black Metal klingt sehr roh, sogar manchmal ein klein wenig dilettantisch und holprig. Trotzdem hat das Ganze schon einen gewissen Charme, die Musik kommt sehr ehrlich rüber. Natürlich bietet die Band nicht großartig viel Neues. Die Produktion bewegt sich ungefähr auf mittlerem bis besserem Demo-Niveau, was ja nicht gerade (oder doch?) berauschend ist, will heißen, Sound zu dünn, nicht allzu transparent und zu sehr auf die Mitten konzentriert. Nur für absolute Genreliebhaber empfehlenswert.
Ich muss ganz ehrlich sagen das ich Arallu noch nicht so lange kenne. Ich hab mir inzwischen alle 3 Alben angehört, und muss sagen das die das beste ist. Der Sound ist meiner Meinung nach verbesserungswürdig, und auch die Mesopotamischen Elemente in der Musik könnte man noch etwas verdoppeln.
Das Album bietet aber ein paar sehr interessante Ansätze, schlecht ist es nicht, man muss sich nur damit auseinandersetzen.
Als Fazit kann man sagen, das das Album durchaus gut ist, aber leider seine macken hat, aber die band ist ja noch im entwickeln.
Die „Satanic War in Jerusalem“ finde ich irgendwie geil. Black/Thrash der alten Schule mit einigen orientalischen Einflüssen. Diese Mixtur gibt es hier immer noch zu hören. Großartige technische Frickeleien darf man hier nicht erwarten. Und die Vergleiche zu MELECHESH hinken eh, da MELECHESH nach ihrem Debüt ja aus Israel auswanderten und ganz andere Standarts auszuschöpfen wussten.
Klar klingt die Produktion dürftig (dafür allerdings sauber) aber dies macht hier den Charme aus. Man stelle sich mal all die südamerikanischen Bands mit einer Hochglanzproduktion vor? Und ich glaube mal nicht, dass es in Israel so vor Metal Studios wimmelt.
Und wer SLAYER´s „Evil Has No Boundaries“ covert, kann so schlecht nicht sein. Oder?
Wer simplen Black/Thrash hören mag ist hier recht gut bedient.
Man muss auch die Kehrseite der Medaille sehen.