April Art - Pokerface

Review

Galerie mit 26 Bildern: April Art - Change Tour 2023

Vor Kurzem haben die Alternative Rocker:innen APRIL ART ihr zweites Album „Pokerface“ digital veröffentlicht und schicken am 30.09.2022 die physische Deluxe-Version als CD und Vinyl hinterher. Wer dieses Jahr auf Festivals unterwegs war, ist der Band möglicherweise schon über den Weg gelaufen und hat sich von der energiegeladenen Performance der Gießener:innen überzeugt. Daran, dass man von APRIL ART in nächster Zeit noch einiges hören wird, besteht kein Zweifel. „Pokerface“ veröffentlichen sie aber bewusst (noch) in Eigenproduktion und ohne Plattenfirma. Herausgekommen sind zwölf kurzweilige und knackig gehaltene Stücke sowie drei kurze Interludes in einer Gesamtlaufzeit von gut 43 Minuten.

APRIL ART – nur für Verrückte?

„Pokerface“ beginnt mit dem Titeltrack, der mit dem Aufruf „to all of the lunatics out there“ direkt das Zielpublikum anspricht und impliziert, dass man für APRIL ART vielleicht ein wenig verrückt sein muss – zumindest in den Augen der Mainstreamgesellschaft. Verrückt sind die Botschaften, die zentraler Teil der Texte sind, allerdings gar nicht. Toleranz, das Streben nach Glück, Eigenständigkeit und Eigenverantwortung sind hier nur einige der zentralen Themen. Vorgetragen werden die Messages von Rockröhre Lisa-Marie Watz, in deren Stimme nach Eigenaussage der Band „wahnsinnig viel Dreck und gleichzeitig starke Emotionen“ mitschwingen. Dem kann man so tatsächlich nur zustimmen.

„Pokerface“ setzt einen klaren Fokus auf eingängige Refrains

Musikalisch untermalt wir das Ganze von treibenden Drums sowie einer sich stetig ändernden Saitenfraktion moderner Gangart, die sich vieler Breakdowns, aber auch Groove-Einschlägen bedient. Eingesprenkelte Synth-Effekte runden das sehr zeitgenössische Klangbild ab. Beim Songwriting verzichten APRIL ART auf jedwedes Füllmaterial, bringen ihre Stücke auf den Punkt und setzen mit eingängigen Refrains einen klaren melodischen Fokus. Hörtipps sind hier „Sky Is The Limit“ und „Superhero“, während das balladeske „Warrior“ sowie „My Way“ weniger vom Hocker hauen. Die drei Interludes hätte man auch nicht unbedingt gebraucht, sie stören allerdings auch nicht. APRIL ART legen hier ordentlich vor, machen Laune und können sich einer wachsenden Fanbase sicher sein.

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23.09.2022

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