APHRENETY sind eine junge Metalcore-/Melo-Death-Combo aus Sachsen-Anhalt, die seit anderthalb Jahren besteht und nun mit „Inheritance“ ihre dritte Demo-CD (nach „Loss Of The Composure“ und „… From The Estate“) veröffentlicht. Eine sportliche Leistung, möchte man da sagen, aber wie viel kann man bei einer Demo pro halbem Jahr erwarten?
Nun – es gibt definitiv Schlimmeres in diesem Genre. Zwar ist „Inheritance“ ganz bestimmt keine Offenbarung, aber APHRENETY schaffen mit ihrer dritten Demo eine ziemlich runde Underground-Veröffentlichung, von der sich manche „große“ Bands eine Scheibe abschneiden könnten.
Stilistisch irgendwo zwischen Göteborg-Death-Metal und Metalcore einzuordnen, zeigen die im Durchschnitt erst gut 19 Jahre alten Musiker, dass sie durchaus wissen, wie man spannende Songs und Riffs schreibt. Diese sind aber zum allergrößten Teil im Midtempo angesiedelt, was zur Folge hat, dass die Wirkung der teils starken Riffs irgendwann nachlässt, da die Abwechslung fehlt. Dennoch bieten APHRENITY mit „Inheritance“ handfeste, moderne Metal-Kost, die mal – wie im Titelsong – sehr melodisch, mal eher am Death Metal orientiert präsentiert wird (siehe dazu den Opener „Human Ruins“).
Musikalisch ist „Inheritance“ also Alles in Allem eine gute Demo, wenn auch nicht mehr. An dieser Stelle sollte man noch den Sound erwähnen, der zwar für eine Demo recht anständig geworden ist, aber trotzdem ein bisschen die „Wand“ vermissen lässt, die diese Art von Musik so nötig hat. Insgesamt fehlt es also zwar noch an einigen Ecken und Enden, trotzdem macht „Inheritance“ durchaus auch Spaß.
Vielleicht sollte sich die Band einfach etwas mehr Zeit lassen: Statt im Rhythmus eines halben Jahres immer wieder vier Songs auf CD zu pressen (das sage ich allerdings, ohne die beiden vorhergehenden Demos gehört zu haben), müsste man sich einfach diese vier Lieder noch mal zur Hand nehmen und daran feilen. Und dann bitte ab auf die Bühne, wo solche Songs hingehören!
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