Apeiron - Among The Lost
Review
APEIRON, eine italienische Melodic Death Metal-Band der alten Schule, machen es ihren (potentiellen) Fans nicht leicht. Ihr Debütalbum „Among The Lost“, das seit vergangenem Jahr in den Regalen steht, ist ein schwer verdaulicher Brocken Musik. Hier muss genau zugehört werden, denn APEIRON haben ihre Songs mit Dissonanzen und progressiven Parts gespickt und auf nachvollziehbare Songdramaturgie nahezu verzichtet.
Eigentlich könnten die Songs gut verdaulich sein. Einige Stellen erinnern mit ihren rhythmischen, gedämpften Akkorden an Bands wie BE’LAKOR oder DARK TRANQUILLITY. Melodic Death Metal der alten Schule also. Doch eventuell war das den Italienern zu einfach. So haben APEIRON scheinbar willkürlich progressive und ruhige Stellen in ihre Songs hineingetrieben. In „Hendra“ ertönt plötzlich eine Stelle, die an spanische Volksmusik erinnert, „Clutches Of Despair“ bietet einen Akustikgitarren-Part oder „The Last Page“ eine progressive Stelle mit Bass Slap. Diese Stellen sind wenig harmonisch mit den harten Parts verwoben und wirken wie Fremdkörper.
Ein weiterer großer Kritikpunkt: Die Lead-Gitarre. Eigentlich kann man von einer Melodic Death Metal-Band erwarten, dass sie die ein oder andere schöne Melodie in ihre Songs einbaut. Auf „Among The Lost“ spielt die Lead-Gitarre jedoch meist dissonante oder belanglose Riffs, die selten zu dem passen, was die Rhythmus-Gitarre spielt. Ich habe ja nichts gegen Dissonanzen in Songs. Im Falle von APEIRON scheinen die aber Selbstzweck zu sein, jedenfalls werden sie nicht sinnvoll aufgelöst.
So bietet „Among The Lost“ kaum versöhnliche Momente. Nur die Stellen, die an BE’LAKOR erinnern, machen mir etwas Spaß. Somit ist das Album nur was für Musikfreunde, die sich an Dissonanzen und fehlender Eingängigkeit nicht stören.
Apeiron - Among The Lost
Band | |
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Wertung | |
User-Wertung | |
Stile | Melodic Death Metal, Progressive Death Metal |
Anzahl Songs | 10 |
Spieldauer | 41:58 |
Release | |
Label | Last Scream Records |