Die Kanadier von ANVIL sind seit ihrer Gründung im Jahr 1978 (unter dem Namen LIPS) ein ständiger Bestandteil der Metalszene. Nicht so erfolgreich, wie sie es vielleicht verdient hätten, aber sie zeigen Durchhaltevermögen, das muss man, auch wenn man kein Fan der Band ist, honorieren. Mit „Legal At Last“ steht nun das achtzehnte Album des Trios (bei denen immer mal wieder die Position am Bass getauscht wird) in den Läden, und was soll man sagen? Der Stil von ANVIL hart sich (natürlich) keinen Millimeter verändert.
Alles wie immer bei den Kanadiern?
Was erwartet den Hörer dann auf „Legal At Last“? Im Prinzip die gleiche Musik, wie sie ANVIL schon Beginn ihrer Karriere spielen. Dies tun die älteren Herren mal mehr, mal weniger gut. Auf dem neuen Album tun sie es wieder besser als zuletzt. Der eröffnende Titeltrack ist gleich ein super Einstieg in das Album. Die Nummer kommt schön Uptempo-mäßig aus den Boxen und geht gut ins Ohr, bietet ansonsten aber ANVIL in Reinkultur. Auch die beiden folgenden Songs „Nabbed In Nebraska“ und „Chemtrails“ schlagen, was den Ohrwurmfaktor angeht in die gleiche Kerbe, aber auch ein Song wie „Glass House“. Danach spielen ANVIL ein wenig mit ihren Einflüssen. So kann man hier und dort sägende BLACK-SABABTH-Riffs ausmachen („Plastic In Paradise“), die echt brachial schleppend aus den Boxen kommen. Definitiv ein Highlight der Platte. Aber auch andere Einflüsse werden auf „Legal At Last“ zu einem schönen Potpourri zusammengefasst, sodass dem Hörer nie langweilig wird. Verglichen mit den letzten beiden Scheiben, ist das ein großer Schritt nach vorne. Neben den typischen Metalnummern, kommen auch Stücke wie das rockige „I’m Alive“ schön passend daher und fügen sich wunderbar in den Gesamtkontext des Albums ein.
Abwechslung auch im Hause Anvil
Generell kann man ANVIL auf „Legal At Last“ attestieren, dass sie einen sehr guten Job gemacht haben. Das achtzehnte Album der Band strotzt nur so vor Ideen und Abwechslungsreichtum, als wäre es erst die dritte Scheibe der Kanadier. ANVIL haben ja nicht erst in der Dokumentation gesagt, dass sie immer hungrig waren, verglichen mit den letzten Outputs der Band, nimmt man den Jungs solche Aussagen heuer aber durchaus ab.
Gutes Album, knappe acht Punkte
„Legal At Last“ hat aber leider nicht nur Hits. Die wenigen schwächeren Momente trüben das positive Gesamtbild aber zu keiner Sekunde, weshalb ANVIL knapp mit acht Punkte (in dubio pro reo) über die Ziellinie gehen. Ob „Legal At Last“ Langzeitwirkung entfalten wird, werden wir am Ende des Jahres sehen, wenn die Polls wieder anstehen. Für den Moment macht „Legal At Last“ aber einfach Spaß und ist, nicht nur, für Genre-Freunde eine Empfehlung.
Knappe 8 von 10 finde ich dann schon arg überzogen. 6,5 oder mit gutem Willen 7 von 10.
Ich meine 5 ist ja schon Durchschnitt und alles darüber ist im positiven, guten Bereich. Ich geb dann mal von mir die 6,5, also die 7. 😉